Discounter müssen Tiefpreise trotz steigender Kosten halten
In Zeiten knapperer Haushaltsbudgets werden die Billig-Anbieter auch in der Schweiz immer beliebter, hält die am Freitag vorgelegte Studie der vom Grossverteiler Migros mitfinanzierten Denkfabrik fest. Die Discounter müssten aber noch stärker mit einer Mischung aus Tiefpreisen und Qualität überzeugen.
Preisbrecher technologischer Fortschritt
Als «ultimativen Preisbrecher» in der Kostenspirale sieht die GDI-Studie den technologischen Fortschritt. Die Verkäuferin an der Kasse könnte künftig flächendeckend durch eine Self-Checkout-Kasse ersetzt werden. Die Discounter müssten aber den Spagat schaffen, Personalkosten zu sparen, ohne dabei in die Image-Falle zu treten. Das Angebot müsse stetig ausgebaut werden. Der Markt werde sich verändern, indem die Discounter im Non-Food-Sektor weitere Dienstleistungen anböten oder gar Gratisangebote lancierten, ähnlich wie Medienhäuser Gratiszeitungen herausgeben.
Geschäftsmodell der Discounter
Mit M-Budget und Prix-Garantie haben sich Migros und Coop bisher vermehrt am Geschäftsmodell der Discounter orientiert. Der Trend geht laut GDI-Studie aber zu gegenseitigem Abschauen: Die Discounter müssten zusehends Markenprodukte anbieten, um dort den Marktvorteil der Grossverteiler anzugreifen. (awp/mc/gh/21)