DKSH-Betriebsgewinn steigt auf 148 Mio. Franken

Der privat gehaltene Konzern erzielte ein Umsatzminus von 4,5% auf 8,4 Mrd CHF. In Lokalwährung ergab sich hingegen eine Zunahme von 5%. Der Nettoumsatz stieg um 2,4% auf 6,6 Mrd CHF und der Betriebsgewinn (EBIT) um 13,8% auf 148 Mio CHF. Damit habe sich das Geschäftsmodell als stabil und krisenresistent bewiesen, teilte die Gruppe am Dienstag mit.


Massive Absatzeinbrüche
Konzernchef Jörg Wolle räumt ein, DKSH habe sich nicht von der Performance der Hersteller abkoppeln können. Die Luxusgüterindustrie erlebe Absatzeinbrüche um 40%, der Maschinenbau um 50% bis 60% und die Automobilindustrie kämpfe in verschiedenen Ländern selbst ums Überleben.


Solide Bilanz
Auf Ebene Nettoverschuldung ist der Konzern schuldenfrei. Damit verfüge man auch über eine solide Bilanz, so DKSH. Zum guten Unternehmensergebnis hätten alle Geschäftsbereiche – Konsumgüter, Gesundheits- und Pharmaprodukte, Performance Materials und Technologie – beigetragen.


Leichte Zuversicht für das laufende Jahr
Für das neue Jahr zeigt sich die Gruppe leicht zuversichtlich. Zwar lag im ersten Quartal die Profitabilität 7,8% unter Vorjahr und der Januar war nach dem Rekordmonat Dezember eher verhalten, im Februar und März seien Umsatz und Ertrag aber bereits wieder über Vorjahr ausgefallen, schreibt DKSH.


Schwierige Prognose
Eine verlässliche Prognose für das ganze Jahr sei aber schwierig. Insbesondere im Bereich Technologie erwartet das Unternehmen ein herausforderndes Jahr. «Das ist unser schwierigstes Feld, wir hängen sehr stark an den Herstellern», sagte CEO Jörg Wolle. Der Konzernchef will nun über den Ausbau des Servicegeschäfts einer negativen Entwicklung entgegensteuern.


Konsumgüter und Pharma sollen von Krise profitieren
In den Geschäftsfeldern Konsumgüter und Pharma erwartet Wolle, dass DKSH von der gegenwärtigen Wirtschaftskrise sogar profitieren wird. «Wir werden uns ein grösseres Stück vom kleiner werdenden Kuchen abschneiden», so Wolle. Kleinere Konkurrenten dürften vom Markt verschwinden, da sie notwenige Finanzierungen schwerer als DKSH erhielten. In einer Krise gebe es zudem die Flucht in Qualität. «Wir profitieren vom guten Ruf der Schweizer Unternehmen», kommentierte der CEO. (awp/mc/pg/20)

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