Dritte Runde im Mannesmann-Prozess hat begonnen

Es geht um die Ausschüttung von Prämien und Pensionsabfindungen an Manager in Höhe von 57 Millionen Euro. Auf der Anklagebank sitzt unter anderem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Er hat angekündigt, im Fall einer Verurteilung zurückzutreten.


In der ersten Instanz alle Angeklagten frei gesprochen
Unter grossem Andrang der Medien waren am Morgen die Angeklagten im Gericht eingetroffen. Ackermann betrat das Gebäude durch einen Seiteneingang. Beim ersten Mannesmann-Prozess hatte er durch ein Victory-Zeichen für einen Eklat gesorgt. Neben dem Bankmanager müssen sich der frühere Mannesmann -Vorstandsvorsitzende Klaus Esser, Aufsichtsratschef Joachim Funk sowie der ehemalige IG Metall-Chef Klaus Zwickel, der Betriebsratschef Jürgen Ladberg und der Manager Dietmar Droste verantworten. In der ersten Instanz wurden alle Angeklagten frei gesprochen.


«Tatbestand der Untreue»
Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte diese Urteile im Dezember vergangenen Jahres aber wieder aufgehoben und das Verfahren an das Landgericht zurückverwiesen. Der BGH sah den «objektiven Tatbestand der Untreue» erfüllt. Die Düsseldorfer Richter müssen nun vor allem die «subjektive Tatseite» aufklären, daher fällt den Aussagen der sechs Angeklagten besonderes Gewicht zu. Der Vorsitzende Richter Stefan Drees hat vorläufig 26 Verhandlungstage für den Prozess anberaumt. (awp/mc/gh)

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