Dyckerhoff hebt Zementpreis kräftig an – hoher Strompreis

«Ein Zementpreis von knapp über 50 Euro pro Tonne kann nicht auskömmlich sein», sagte Vorstandschef Wolfgang Bauer der «Financial Times Deutschland» (Freitagausgabe). Er begründete den Schritt mit drastischen Kostenerhöhungen: «Die Strompreise und Brennstoffkosten explodieren.»


Exorbitant steigenden Kosten für Elektrizität
Belastend wirkten insbesondere die exorbitant steigenden Kosten für Elektrizität, sagte Bauer: «Wenn sich der Strompreis weiter so entwickelt wie bisher, kostet das Dyckerhoff 8 Millionen Euro jährlich.» Die Entkopplung von fossilen Brennstoffe wie Kohle und Öl gelingt den Zementwerken dagegen zunehmend besser. «Wir wollen den Anteil von Sekundärbrennstoffen in den nächsten drei Jahren auf 75 Prozent erhöhen», erklärte der Vorstandschef. Gegenwärtig liege der Anteil bei 40 Prozent. Brennstoffe aus Abfall fallen derzeit in Deutschland im Überfluss an, nachdem am 1. Juni ein Verbot der Deponierung von unvorbehandeltem Müll in Kraft getreten ist. Verbrennungskapazitäten, darunter auch Zementwerke, sind seither begehrt.


An Umsatzprognose festgehalten
Bauer stellte eine planmässige Konzernentwicklung in Aussicht. «Wir halten an der Umsatzprognose von 1,3 Milliarden Euro für 2005 fest», sagte er. Es bleibe auch bei dem Ziel, jährlich 20 bis 30 Prozent des Nettogewinns als Dividende auszuschütten. Das börsennotierte Unternehmen, dessen Kapital zu 62 Prozent in Händen der italienischen Gruppe Buzzi Unicem liegt, legt am kommenden Montag seinen Zwischenbericht vor. (awp/mc/ab)

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