EADS will einen der weltgrössten Flugzeugteile-Hersteller schaffen

Der künftige Konzern mit einem Schwerpunkt für Airbus-Rumpfbauteile hätte etwa eine Milliarde Euro Umsatz und rund 6.000 Beschäftigte an drei Standorten, berichtet die «Financial Times Deutschland» (FTD/Montagausgabe) unter Berufung auf einen Brancheninsider. Auslöser für die Gründung des neuen Branchenriesen sei der Verkauf von Werken im Zuge des Sparprogramms beim Flugzeugbauer Airbus.


Grosses Werk in Augsburg verkaufen
In diesem Zusammenhang stünden auch die Absichten des Airbus-Mutterkonzerns EADS, ein grosses Werk in Augsburg, das zur Rüstungssparte gehört, zu verkaufen. «Aus dem EADS-Werk Augsburg mit den norddeutschen Airbus-Werken Nordenham und Varel könnte einer der grössten Airbus-Zulieferer der obersten Rangstufe entstehen», sagte der Brancheninsider der «FTD» zufolge. Das Vorhaben werde auch von der Bundesregierung unterstützt, um den Luftfahrtstandort Deutschland zu stärken. Derzeit sei noch offen, wer mit der Übernahme der Werke den Grosslieferanten für Flugzeugstrukturbauteile schaffen könnte.


Parallele zu Boeing
Mit dem Verkauf der Airbus-Werke und des EADS-Standorts in Augsburg ergibt sich der «FTD» zufolge eine Parallele zu Boeing. Der US-Konzern trennte sich vor zwei Jahren von einem Grossteil seiner Werke. Daraus entstand der mit Abstand grösste und inzwischen börsennotierte Hersteller von Flugzeugteilen, das US-Unternehmen Spirit Aerosystems . Das Unternehmen hat inzwischen sechs Werke, gut 12.700 Beschäftigte und erzielte 2006 rund 3,2 Milliarden US-Dollar Umsatz. (awp/mc/ab)

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