EBK: Präsident Haltiner lobt Reaktion der UBS

Die weitere Entwicklung verfolge die EBK aufmerksam. Haltiner spricht in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» (SoZ, Ausgabe 23.12.) aber «bewusst nicht von einer Krise, eher von massiven Turbulenzen». Die UBS sei trotz der Abschreiber von rund 16 Mrd CHF in ihrer Existenz nie gefährdet gewesen. «Ob die vorgenommenen Abschreibungen wirklich zu Verlusten werden, ist überdies noch nicht gesagt», sagte Haltiner.


Bank habe ohne Druck selber gehandelt
Auf die Frage, ob die EBK Druck auf die UBS ausgeübt habe, das Eigenkapital zu erhöhen, sagte der EBK-Präsident: «Die Bank hat selber gehandelt.» Bei weiteren gravierenden Verlusten und ohne die ergriffenen Massnahmen hätte es aber zu einer Verletzung der Mindestkapitalvorschriften kommen können, erklärte Haltiner.


Reputation habe nachhaltig gelitten
Die Reputation der UBS habe zwar nachhaltig gelitten. «Im Vergleich zur Grösse der Bank, zu ihrer Bilanzsumme und zum verfügbaren Eigenkapital müssen die vorgenommenen Wertberichtigungen aber doch relativiert werden.»


Nicht die schlimmste Krise
Der Präsident der Bankenaufsicht vergleicht die Situation mit der Immobilienkrise Anfang der neunziger Jahre: «Was damals im Schweizer Bankensektor abging, war dramatischer als heute.»


In erster Linie die UBS betroffen
Heute sei in erster Linie die UBS betroffen. Die Credit Suisse sei bei dem Geschäft mit zweitklassigen US-Hypotheken (Subprime) weniger exponiert. «Was die übrigen Banken betrifft, bestätigt sich unsere Einschätzung. Sie sind gar nicht oder allenfalls vernachlässigbar betroffen», sagte Haltiner.


Pensionskassen könnten mit Wertkorrekturen folgen
Ob auch Pensionskassen in solche Produkte investiert haben und noch Wertverluste verbuchen müssen, könne er nicht beurteilen. Es sei aber wahrscheinlich, «dass die Last der Wertkorrekturen nicht allein in den Bankbilanzen abgetragen wird». (awp/mc/ab)

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