Economiesuisse fordert Fall des Briefmonopols der Post

«Wir können nicht länger hinnehmen, dass die Postkunden einfach so eine Monopolrente mit zu hohen Preisen bezahlen», sagte Pascal Gentinetta, der am Donnerstagnachmittag zum neuen Direktor des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse gewählt worden war, in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag.»


Milliardengewinne und Monopol
«Ich bin erstaunt, dass die Post Jahr für Jahr Gewinne fast in Milliardenhöhe ausweisen kann und der Staat ihr trotzdem eine Monopolstellung garantiert», sagte der 37-jährige Walliser. Das Monopol werde mit dem Grundversorgungsauftrag der Post begründet. Aber sie erziele ja bei der Erfüllung dieses Auftrages hohe Gewinne.


Briefpost Konkurrenz zulassen
«Ich staune, dass die Konsumentenschützer nicht auf die Barrikaden gehen. Es ist jetzt wirklich an der Zeit, dass man bei der Briefpost Konkurrenz zulässt», sagte Gentinetta.


International bewähren
Der Bundesrat habe die Komptenz, den Briefmarkt weiter zu öffnen, doch er bewege sich nicht. «Das ist bedenklich, wenn man sich vor Augen hält, wie schnell andere Länder ihre Postmärkte öffnen», sagte Gentinetta. Die Schweizer Post werde sich international bewähren müssen. Dafür müsse sie fit sein. (awp/mc/gh)

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