economiesuisse-Präsident Gerold Bührer fordert Zurückhaltung der Zentralbanken

«Ich bin nicht bereit, den Zielwert von höchstens 2% Teuerung aufzugeben», sagte er.

Ziel der Geldwertstabilität
Die Zentralbanken müssten am Ziel der Geldwertstabilität festhalten, erklärte er am Donnerstag in Genf im Zusammenhang mit den Turbulenzen auf den Finanzmärkten. Eine hohe Inflation sei nicht im Interesse der Volkswirtschaft.

Saat für einen späteren Inflationsschub
Klar hätten die Zentralbanken die Aufgabe, den Geldmarkt mit zusätzlicher Liquidität zu versorgen. Doch befürchtet Bührer, dass die Zentralbank der USA den Geldhahn zu lange öffnet und damit «die Saat für einen späteren Inflationsschub» legt.

Absage an staatliche Stützungsmassnahmen
Eine Absage erteilte er auch staatlichen Stützungsmassnahmen für marode Bankhäuser. Dies käme einer Ermunterung zugunsten hoch riskanter Geschäftsmodelle gleich. Bührer zeigte sich überzeugt, dass die Selbstheilungskräfte der Märkte viel zur Beilegung der Krise beitragen werden.

1,6 Prozent Wachstum in der Schweiz
Zudem geht Bührer nicht davon aus, dass die Schweiz in eine Rezession abschlittert. Obwohl sich die Krise seit der letzten econmoiesuisse-Prognose verschärft habe, halte der Verband an der Einschätzung von 1,6% Wachstum in der Schweiz fest.

Prognose nach unten korrigiert
Bereits letzten Dezember habe economiesuisse aufgrund der Entwicklungen im Finanzsektor im zweiten Halbjahr 2007 die Prognose nach unten korrigiert. Zudem sei die hiesige Wirtschaft gut unterwegs. Die Auftragsbestände seien nach wie vor hoch und die Firmen gut positioniert. (awp/mc/gh)

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