Eléctricité de France mit Gewinnrückgang

Dies teilte der Konzern am Donnerstag in Paris mit. Bereinigt um die auf 1,2 Milliarden Euro bezifferten Auswirkungen des staatlichen Eingriffs stünde ein leichtes Plus von 1,5 Prozent auf 15,44 Milliarden Euro beim EBITDA zu Buche. Analysten hatten im Schnitt mit einem bereinigten EBITDA von 15,48 Milliarden Euro gerechnet. EdF-Aktien brachen im frühen Handel um mehr als 6 Prozent ein.


Umsatz leicht über Erwartungen
Der Umsatz stieg um 7,8 Prozent auf 64,28 Milliarden Euro und übertraf damit leicht die Konsenschätzung von 62,55 Milliarden Euro. Unter dem Strich ging der Gewinn um 7,9 Prozent auf 4,31 Milliarden Euro zurück, verglichen mit einer Durchschnittsprognose von 4,43 Milliarden Euro. Trotzdem kündigte EdF eine gleichbleibende Dividende von 1,28 Euro pro Aktie an. Analysten hatten dagegen eine Erhöhung auf 1,39 Euro prognostiziert. Die französische Regierung hatte im August ein Gesetz verlängert, mit dem klein- und mittelständische Unternehmen, die sich ihren Strom auf dem freien Markt besorgen, vor zu hohen Preisen geschützt werden sollen.


Organisches Wachstum
In diesem Jahr will sich EdF nach den vorjährigen Grossakquisitionen des Atomkonzerns British Energy und der Hälfte des Nukleargeschäfts der amerikanischen Constellation Energy auf organisches Wachstum konzentrieren. Für British Energy muss EdF 13,5 Milliarden Euro zahlen, wovon 2,7 Milliarden schon 2008 überwiesen wurden. Für Constellation ist ein Kaufpreis von 4,5 Milliarden US-Dollar vereinbart, eine Milliarde wurde bereits in bar bezahlt. Der Konzern, der auch Grossaktionär des deutschen Energiekonzerns EnBW ist, stellte ein leichtes organisches EBITDA-Wachstum für 2009 in Aussicht.


Nettoverschuldung um 50 Prozent angewachsen
Die Zukäufe und die gestiegenen Investitionen liessen die Netto-Schulden 2008 um 50 Prozent auf 24,5 Milliarden Euro ansteigen. Um die Schuldenlast zu senken, sollen in diesem und im kommenden Jahr Beteiligungen im Volumen von mindestens fünf Milliarden Euro verkauft werden. An seinen Investitionsplänen will der weltweit grösste Atomenergiekonzern trotz der Wirtschaftskrise festhalten. (awp/mc/ps/11)

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