Elpida befeuert Spekulationen um Übernahme von Qimonda

«Aber wird sind sehr offen für solche Gespräche.» Bereits bei der Vereinbarung über eine Entwicklungspartnerschaft der beiden Unternehmen im April hatte Sakamoto angedeutet, dass er an einem Einstieg interessiert sei.


Offene Türen einrennen
Sakamoto würde bei der Qimonda-Mutter Infineon offene Türen einrennen. Der Münchener Konzern will lieber heute als morgen sein verbliebenes 77,5-Prozent-Aktienpaket loswerden, schreibt Qimonda doch aufgrund eines Einbruchs der Speicherpreise seit mehreren Quartalen Verluste, die sich mittlerweile auf einen Milliardenbetrag summiert haben. Im Falle eines Verkaufs müsste Infineon allerdings weitere Millionen abschreiben, da Qimonda zu einem mehr als doppelt so hohen Kurs in den Büchern steht, als es der Börsenwirklichkeit entspricht.


Infineon Technologies Aktien gestiegen
Nichtsdestotrotz sind die Aktien von Infineon Technologies am Donnerstag zum Handelsschluss um 5,54 Prozent auf 6,285 Euro gestiegen. Der Verkauf wäre «ein echter Befreiungsschlag für Infineon», sagte ein Händler. Gemeinsam würden Qimonda und Elpida zum südkoreanischen Marktführer Samsung aufschliessen.


Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens denkbar
«Ich hoffe, dass wir in wenigen Wochen mit etwas herauskommen werden?, sagte Qimonda-Chef Kin Wah Loh der «FAZ», ohne Konkret zu werden. Denkbar wäre auch, dass die beiden Partner die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Produktion von Speicherchips beschliessen. Die Möglichkeit hatte das deutsch-japanische Duo bereits eingeräumt. Loh schloss wie Sakamoto nicht aus, dass bei positivem Beschluss weitere Partner mit an Bord kommen könnten. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit sei dies indes nicht geplant.


Nächste Generation von Speicherchips
Qimonda und Elpida wollen 2010 die nächste Generation von Speicherchips auf den Markt bringen. Gegenüber der «FAZ» kündigten sie an, dass einzelne Produktlinien möglicherweise auch schon früher herauskämen. Zuerst muss Qimonda allerdings seine alte Partnerschaft mit der taiwanischen Nanya lösen, mit der die Münchener das Produktions-Gemeinschaftsunternehmen Inotera betreiben. (awp/mc/gh)

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