Die entsprechenden Margen lagen bei 5,7 (5,6)% bzw. 2,7 (2,6)%. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 22,7 (20,5) Mio CHF, was einem Plus von 10,6% bzw. einer unveränderten Marge von 1,9% entspricht. Emmi habe sich damit ‹in einem anspruchsvollen Markt gut behauptet›, teilte die Milchverarbeiterin am Dienstag mit.
Im Rahmen der Analysten-Erwartungen
Der Milchkonzern hat mit den vorgelegten Zahlen die Markterwartungen (AWP-Konsens) der Analysten mehr oder weniger getroffen. Diese haben im Vorfeld einen Umsatz von 1’181 Mio, einen EBIT von 30,0 Mio sowie einen Reingewinn von 23,3 Mio CHF geschätzt.
Organisches Wachstum von 2,2 %
Das Wachstum im Inland war vollumfänglich auf die Integration der Mittelland Molkerei per April 2006 zurückzuführen. Im Ausland haben laut Emmi Markenkonzepte und Spezialitäten sowie der letztes Jahr übernommene norditalienische Jogurthersteller Trentinalatte je rund zur Hälfte zum Wachstum von über 25% beigetragen. Ohne Akquisitionen und Konsolidierungseffekte erzielte Emmi in der Berichtsperiode insgesamt ein organisches Wachstum von 2,2%. Dieses sei hauptsächlich mit Markenkonzepten wie Emmi Caffè Latte und der Kaltbach-Linie sowie Spezialitäten erreicht worden.
Wachstum bei Molkereiprodukten dank Integration der Mittelland Molkerei
Bei den Molkereiprodukten stieg der Umsatz in der ersten Jahreshälfte um 14% auf 362,8 (317,1) Mio CHF. Aufgrund des Preisdrucks bei generischen Produkten (Konsummilch, Butter, Rahm) sei das ausgewiesene Wachstum vollumfänglich auf die Integration der Mittelland Molkerei zurückzuführen. Die Verlegung der Butterproduktion von Luzern nach Suhr, die bis Ende 2007 geplant, soll ab nächstem Jahr die vollen Synergieeffekte bringen.
Ungebrochenes Wachstum von Caffè Latte
Das Umsatzwachstum bei den Frischprodukten von 27% auf 275,3 Mio CHF ist je rund zur Hälfte auf das organische Wachstum und Akquisitionseffekte zurückzuführen. Bereinigt um Akquisitionseffekte betrug das Wachstum 12,4%. Ungebrochen sei das Wachstum von Caffè Latte in fast allen Märkten. Ebenfalls positiv entwickelt hätten sich die Umsätze bei Desserts und Ice Cream. Das im Sommer in Deutschland lancierte Swiss Müesli sei zudem viel versprechend angelaufen, heisst es.
Tiefere Inland-Käseumsätze im Ausland kompensiert
Der Umsatz beim Käse stieg leicht um 0,6% auf 370,0 Mio CHF. Der milde Winter mit einem deutlich rückläufigen Markt für Fondue und Raclette sowie der Preisdruck aus der vollständigen Liberalisierung des Käsemarktes zur EU führten im Inland zu tieferen Umsätzen, was aber durch den Erfolg in den internationalen Märkten überkompensiert worden sei. Im Bereich Frischkäse machten sich die tieferen Preise in einem Umsatzrückgang von 1% auf 64,5 Mio CHF bemerkbar. Der Umsatz bei Pulver/Konzentrate verharrte mit -0,1% auf rund 40,0 Mio CHF.
Aussichten bestätigt
Für den weiteren Jahresverlauf ist Emmi zuversichtlich und hat frühere Angaben bestätigt. Demnach rechnet die Emmi-Gruppe für das ganze Geschäftsjahr 2007 mit einem Umsatzwachstum von rund 5%, wobei im Ausland ein überdurchschnittliches Wachstum von 12-15% erzielt werden soll. Die Gewinnmarge dürfte im Bereich von 2-2,5% zu liegen kommen.
Man erwarte auch für das in der Regel saisonal stärkere zweite Halbjahr ein anspruchsvolles Marktumfeld und aufgrund der steigenden Preisen für Rohstoffe weiterhin einen grossen Margendruck in der Schweiz, insbesondere bei den Standardprodukten, heisst es dazu. Gleichzeitig sehe man eine positive Entwicklung für Markenkonzepte und Spezialitäten. (awp/mc/pg)
