Energiedienst steigert Gesamtleistung 2008 um 8,1 Prozent

Dies teilte der Stromkonzern am Montag mit. Der Cashflow (Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit) konnte von 114 Mio auf 122 Mio EUR gesteigert werden, die Eigenkapitalquote vor Gewinnausschüttung erhöhte sich auf 50 von 48%. Geprägt wurde das Geschäftsjahr 2008 durch die im letzten November 2008 getroffene Entscheidung zum Zusammenschluss der EDH und der EnAlpin AG in Visp. Letztere wird im Abschluss 2008 wirtschaftlich so abgebildet, als gehörte sie schon immer zur Energiedienst-Gruppe.


Marktschätzungen übertroffen
Die vorgelegten Zahlen haben die Marktschätzungen übertroffen. Die UBS hatte eine Gesamtleistung von 678 Mio, einen EBIT von 88 Mio sowie einen Reingewinn von 67 Mio EUR prognostiziert, die Bank Vontobel 644 Mio, 94 Mio bzw. 74 Mio EUR. Günstige Faktoren hätten die negativen Effekte der steigenden Beschaffungskosten kompensiert, hiess es. Der gesteigerte Absatz an Geschäftskunden, der Projektverlauf des Neubaus Wasserkraftwerk Rheinfelden und die über dem Durchschnitt liegende Wasserführung in den Einzugsgebieten des Rheins und der Rhône trugen dabei zur Verbesserung bei.


Tiefere Investitionen
Die Investitionen nahmen auf 60 Mio von 84 Mio EUR im Vorjahr ab, die meisten Investitionen (35 Mio) seien in den Neubau des Wasserkraftwerks Rheinfelden geflossen. Der gesamte Stromabsatz der Energiedienst-Gruppe im Geschäftsjahr 2008 betrug 7’839 Mio Kilowattstunden (kWh) und lag damit knapp 1% über dem Vorjahresabsatz. Der Stromabsatz in den eigenen Netzgebieten der Energiedienst-Gruppe verringerte sich um 1,6% auf 4’889 Mio kWh als Folge des anhaltenden Wettbewerbs um Privatkunden.


Dividende von 1,40 Franken
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 27. März 2009 eine Dividende von 1,40 CHF je Aktie vor. Letztes Jahr wurden zwar (auf vergleichbarer Basis) 2,10 CHF pro Aktie ausgeschüttet, allerdings inklusive einer Jubiläums-Dividende. EDH zeigt sich mit Blick auf das angelaufene Geschäftsjahr 2009 vorsichtig. Im vierten Quartal 2008 habe es einen rezessionsbedingten Rückgang des Stromabsatzes bei Geschäftskunden gegeben, wie CFO Christian Bersier an der Bilanzmedienkonferenz in Visp erklärte, alleine im Dezember habe dieser bei 15,7% gelegen. Im Januar habe sich die Lage jedoch stabilisiert.


Effizienzsteigerung im Netzbereich
Das Unternehmen geht von rückläufigen Absatzmengen bei Geschäftskunden aus, wie es hiess. Im deutschen Markt sei trotz des intensiveren Wettbewerbs «mit geringen Kundenverlusten im bisherigen Umfang» zu rechnen, heisst es weiter. Für den deutschlandweiten NaturEnergie-Vertrieb wird ein stabiler Absatz erwartet. Das Unternehmen will zudem den Netzbereich effizienter machen. Ziel sei, die Leistungsfähigkeit und Ertragskraft auf allen Wertschöpfungsstufen trotz regulatorischer Eingriffe «auf einem überdurchschnittlichen Niveau zu halten.» (awp/mc/ps/11)

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