Eni muss Arbeiten auf Riesen-Ölfeld in Kasachstan einstellen

Das Unternehmen muss seine Arbeiten auf dem Ölfeld Kaschagan, einem der weltgrössten Lagerstätten der Welt, wegen Verstössen gegen Umweltauflagen für drei Monate einstellen, teilte Kasachstans Umweltminister Nurlan Isakow am Montag mit.


Shell-Konzern mit ähnlicher Begründung die Lizenz entzogen
Dem Shell-Konzern war mit ähnlicher Begründung die Lizenz für das riesige russische Gas- und Ölförderprojekt Sachalin II entzogen worden. Shell trat die Kontrolle an den staatlichen russischen Energieriesen Gazprom ab. Beobachter vermuten, auch Kasachstan strebe nach mehr Einfluss.


Grösste Ölfunde in Kaschagan
Kaschagan gilt als einer der grössten Ölfunde der vergangenen dreissig Jahre. Eni beutet das Feld über sein Joint Venture Agip KSO aus, an dem zahlreiche internationale Energiekonzerne beteiligt sind, darunter Total, Shell und ExxonMobil. Eni liegt im Clinch mit dem kasachischen Staat wegen des Ölfelds. Kasachstan kritisierte den Konzern unter anderem dafür, den Start der Ausbeutung des Ölfelds von 2008 auf 2010 verschoben zu haben.


Explosion der Kosten für die Ausbeutung
Zudem ist die kasachische Regierung verärgert über die Explosion der Kosten für die Ausbeutung. Sie dürften sich Schätzungen zufolge auf rund 136 Mrd. Dollar statt wie zunächst veranschlagt auf rund 57 Mrd. Dollar belaufen. Kasachstan will zudem seinen Anteil an den Profiten aus dem Ölfeld von 10 auf 40 Prozent der Einnahmen aus dem verkauften Öl steigern. (awp/mc/gh)

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