Enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten treiben Euro auf Jahreshoch

Am späten Nachmittag kostete ein Euro 1,2745 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2688 (Donnerstag: 1,2592) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7881 (0,7942) Euro.


Ausschlaggebender niedriger Stellenzuwachs
«Der geringe Stellenzuwachs hat den Ausschlag gegeben», sagte Devisenhändler James Round von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Die US-Wirtschaft schuf im April bei deutlichen Lohnzuwächsen weniger neue Stellen als erwartet. Die Arbeitslosenquote blieb mit 4,7 Prozent gleichzeitig stabil. Nach Angaben des Arbeitsministeriums erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 138.000 zum Vormonat. Ökonomen hatten im Schnitt rund 200.000 neue Jobs erwartet.


Aufwärtsrisiken für die Inflation
Die Arbeitsmarktdaten dürften die US-Notenbank nach Einschätzung der Postbank trotz des schwächeren Beschäftigungszuwachses aber nicht von einer weiteren Zinserhöhung auf der Sitzung in der kommenden Woche abhalten. Grund sei der unerwartet kräftige Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne zum Vormonat um 0,5 Prozent. Die Aufwärtsrisiken für die Inflation «liegen klar auf der Hand», sagte Postbank-Expertin Fabienne Riefer. Der kräftige Anstieg der Stundenlöhne zeige, dass noch nicht von einer Abschwächung des Arbeitsmarktes auszugehen sei.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6868 (0,6840) britische Pfund, 144,51 (143,62) japanische Yen und 1,5615 (1,5616) Schweizer Franken fest. Der Höhenflug des Goldpreises setzte sich fort. Die Feinunze Gold wurde in London mit 678,00 (673,50) Dollar festgesetzt. (awp/mc/ab)

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