Erfolgreiches Lernfestival 08

Dies teilten die Verantstalter des Lernfestivals am Mittwoch mit. Trotz Regen am vergangenen Wochenende herrschte in den Zelten, Mehrzweckhallen, Museen und Schulzimmern eine freudige Atmosphäre. Anbieter, die sich zusammenschlossen, zogen besonders viele Menschen an. So zählte das Churer Lernfestival, das Bildungsinstitutionen, Bibliotheken, ein Museum und private Bildungsanbieter vereinte, trotz Dauerregen rund 700 Besucherinnen und Besucher. Rapperswil hatte eine Woche zuvor 1500 Teilnehmende gemeldet. Beide boten wie die Zürcher Schule für angewandte Linguistik ein 24-Stundenprogramm. Letztere stellte gar einen Weltrekord im Dauerunterrichten auf.


Klischees korrigiert
Die Höhere Fachschule für Gesundheit und Soziales in Aarau vermittelte mit ihrer Lernfestival-Allee nicht nur neue Erkenntnisse, es ist ihr auch gelungen, einige Klischees über den Pflegeberuf zu korrigieren. Zwei weitere Beispiele: In Weinfelden hatte die private Englischschule E4P einen Kurzgeschichten-Wettbewerb ausgeschrieben. Wie in Sargans, wo im Hinblick auf das Lernfestival ein ganzes Geschichtenbuch entstanden ist.


Wirtschaftspolitischer Nutzen
Das Lernfestival, das auf der nationalen Ebene vom Schweizerischen Verband für Weiterbildung SVEB im Dreijahresrhythmus organisiert wird und weltweit unter dem Patronat der Unesco steht, lebt stark von privatwirtschaftlichen und ideellen Initiativen in den Kantonen. Die niederschwelligen Angebote motivieren zum Lernen. Ein wichtiges Unterfangen, zeigen doch Statistiken, dass die Weiterbildungsbeteiligung in der Schweiz mit 39 Prozent im internationalen Vergleich nur mässig ist. Hier setzt die Weiterbildungskampagne ein. «Berufliche Bildung und ständige Weiterbildung sind die einzige Strategie, um als Hochpreis- und Hochlohnland zu bestehen», hatte SVEB-Präsident Rudolf Strahm betont. Von daher macht das Lernfestival nicht nur gesellschaftspolitisch Sinn, es bringt auch wirtschaftpolitischen Nutzen. (lernfestival/mc/ps)

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