von Gérard Al-Fil
Der Al Tawfeek Private Equity Fund investiert primär in aufstrebende Firmen des Nahen und Mittleren Ostens. Er ist zu Beginn mit 20 Millionen Dollar ausgestattet, sein Zielkapital liegt bei 100 Millionen. Der Fonds wurde am 14 Februar 2006 von der Bahrain Monetary Agency (BMA) zugelassen.
Langjährige Erfahrung im Private Equity
Die in Jaddah beheimatete Al Tawfeek-Gruppe hat in den letzten zehn Jahren in zahlreiche Firmen investiert, bevor sie an einer Mittelost-Börse notiert waren. Darunter sind Outperformer wie Orascom Telecom (Ägypten) und Solidere (Libanon). Beide Titel sind auch als Globalhinterlegungen (GDRs) an der Börse Frankfurt zu erwerben. Nur jene Unternehmen gelten als halal, also Koran-konform, wenn sie weder Alkohol, Tabak, Rüstungsgüter noch Unterhaltungsmedien produzieren oder handeln. Auch konventionelle Banken und Versicherungen scheiden aufgrund ihrer Zinsgeschäfte aus. Zudem müssen Halal-Firmen gewisse Vorgaben für ihre Finanzkennzahlen einhalten. So darf beispielsweise der Verschuldungsgrad des Unternehmens einen gewissen Wert nicht übersteigen.
Petro-Dollars im Visier
Hassan Al-Ammari, CEO von Al Tawfeek (wörtlich übersetzt «Der Ausgleich»), erklärte auf dem 9. International Islamic Finance Forum in Dubai: «Die Golfregion ist in den letzten drei Jahren um 5% p.a . gewachsen. Finanzinnovationen auf Basis der Scharia sind geeignete Instrumente, um die Kapitalflucht ins Ausland zu stoppen.»
