Etro: Oder – kennen Sie die Seele Ihrer Kleidung?

von Tanja Hess

Die Philosophie ist eine Männerdomäne. Sie war es schon immer und sie wird es auch weiter sein, so meint es mindestens der italienische Designer Etro. Bekannt für die klassischen Pasleymuster geht Etro einen Schritt weiter – Klassik ist nicht nur in den Stoffen, Schnitten und Mustern zu finden. Etro verkauft Klassik und Philosophie.


Die Ausgangslage der Etro Philosophie
Ein Vakuum verursachen. Dann diese Lücke mit Verstehen füllen. Diese beiden Schritte sind für Etro die Kernfrage nach dem Wesen der Dinge und damit der Mode.










Die Frage ist: Kennen Sie den Hintergrund Ihrer Garderobe?
Etro lanciert eine Kampagne für den Mann, die nach der Avantgarde des Gedankens fragt.


«Der Weg der männlichen Mode reist entlang der Spirale der Waschmaschine», so meint ETRO.


Die neue Linie versteht sich als die Ausführung des ästhetischen Bewusstseins. Die Wahl der Kleidung wird durch ein bestimmtes Gefühl geführt, das tief aus dem Unterbewussten kommt. Es ist von Geschmack gekennzeichnet. Aber man muss weiter gehen. Der gemeinsame Weg eines Schicksals erzeugt die profundesten Vereinigungen und eine unsterbliche Bindung des wechselseitigen Verständnisses. So verhält es sich auch mit der Mode von Etro und der Person, die sie trägt.


Das Aufrollen der Geschichte
So wie im Zitat will also Etro als lineare Abwicklung eines Weges verstanden sein. Am Anfang steht das Garn, dann das Gewebe, die Form, hinzu kommt die Kreativität. Etro ist ebenso Schöpfer wie Forscher in diesem Prozess. Etro gibt damit Raum für die Wahrnehmung des Ichs frei. In diesem Raum zwischen den Garnen ist der Platz des Individuums Mann.


Unterschiedlichste Einflüsse machen es aus
Der Etro Mann wählt Patchwork als Form des künstlerischen Ausdruckes. Seine Garderobe nimmt Form durch das ausgeglichene Kombinationscharisma der unterschiedlichen Gewebe, jedes eine Stütze seiner eigenen Rolle und Identität.



Klassisch und Innovativ gibt sich das Design.


Besonders gut gekleidete Männer
Dieses ist die entscheidende Mischung für einen sehr gut gekleideten Mann, der unterschiedliche Formen des Ausdrucks sucht. Er bevorzugt kleine snobbistischen Noten (kontrastierendes Futter, emporgeragte Reverse, Manschettenknöpfe, Juweltasten) und Marken. Seine Wahl gilt der natürlichen Wollen (mit einer rauheren bouclé Beschaffenheit oder so weich wie der feinste Kaschmir). Er ist der Tradition verbunden, dennoch mit einem Seitenblick auf die «zeitgenössische Artrenaissance». Die Zeichen der Zeit werden vom Mann beschleunigt: Die Struktur des Baumwolltweeds wird durch Eisenbürsten ausgefranst, es werden weiche lederne Radfahrerjacken gewalkt und Klagen werden geknittert. Das Wesentliche des Herstellens wird zusammen mit den Nähten auf dem Redingotemantel betont und gemischt mit einem beiläufigen Blick auf den Klassiker.


Klassiker im Glanzlicht des Auffälligen
Der Anzug beginnt folglich mit einem klassischen Schnitt, der schmaler wird. Es gibt keine Scheu Nylon mit Kaschmir zu mischen, Kamelstoffe werden mit technischem Gewebe gemixt. Sogar wird auch mal der gekämmte Satinsamt von Tuxedos mit gestickten Mustern und Stilelementen aus dem aristokratischen 18. Jahrhundert zusammengebracht.







Das Faible für das Alte
Es gehört zu den Leidenschaften der Familie Etro, Dinge zu sammeln, die modisch sind und Raum bieten für die Projektion der Identität – Dazu gehört eine Sammlung von alten Folianten, liturgischen Gewändern und historischen Roben.

www.etro.it
Etro gibt es bei Bon Génie Grieder.

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