EU-Ausblick: Fest – Positive US-Vorgaben

Etwas später dürften auch noch die EU-Verbraucherpreise für den Mai sowie am Nachmittag neue Konjunkturdaten aus den USA Bewegung bringen. Der Future auf den EuroSTOXX 50 lässt eine um 1,43 Prozent höhere Eröffnung des europäischen Leitindex erwarten.


Fiat dürften in den Fokus geraten. Unmittelbar vor dem neuen Krisengipfel um das Schicksal des angeschlagenen Autobauers Opel drohen die Verhandlungen zwischen dem Mutterkonzern General Motors (GM) und den möglichen Bietern in eine Sackgasse zu geraten. «Es sieht alles danach aus, dass General Motors USA gar keinen Deal will», sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der italienische Autobauer Fiat sei an den Gesprächen nicht mehr beteiligt, sagte die Person. «Fiat ist draussen.» Eine Bestätigung des italienischen Autobauers lag zunächst nicht vor.


Energie- und Rohstoffaktien sollten Anleger auf ihren Beobachtungslisten haben. Die Ölpreise haben sich zuletzt in der Nähe ihrer Jahreshöchststände gehalten. Händler begründeten den Kursanstieg mit dem deutlichen Rückgang der amerikanischen Rohölreserven, den das US-Energieministerium am Vortag gemeldet hatte. Zudem seien die Preise von der Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) gestützt worden, die offizielle Fördermenge des Kartells unverändert bei knapp 25 Millionen Barrel pro Tag zu belassen.


GlaxoSmithKline rücken in den Blick. Der britische Pharmakonzern will laut einem Pressebericht die Mehrheit an dem indischen Biotechnologie-Unternehmen Shanta übernehmen. GlaxoSmithKline führe entsprechende Gespräche, nachdem Sanofi-Aventis als erwarteter Bieter ausgeschieden sei, berichtet die indische «Economic Times» unter Berufung auf einen Manager aus der Branche. «Es muss nur noch ein Teil der Bewertung zum Abschluss gebracht werden», sagte der Insider der Zeitung. Glaxo will dem Bericht zufolge 51 Prozent an Shanta übernehmen und verhandelt dazu mit der französischen Merieux Alliance, die 80 Prozent der Anteile an der nicht börsennotierten Gesellschaft hält. Der britische Pharmahersteller wolle mit dem Zukauf sein Geschäft mit Impfstoffen stärken.


Auch ein Blick auf Telefonica könnte sich lohnen. Der spanische Telekommunikationskonzern wird Presseberichten zufolge den Preis für Verträge mit dem iPhone um 75 Prozent senken und will damit die die Nachfrage ankurbeln.


Die Schweizer Grossbank Credit Suisse Credit Suisse will gemäss einem Bericht der Financial Times ihre zwei Bankgebäude in der Londoner Canary Warf verkaufen. Der Verkauf beider Einheiten könne bis zu 500 Millionen britische Pfund einbringen, schreibt das Blatt weiter.


Darüber hinaus dürften auch verschiedene Aktienumstufungen für Bewegung sorgen. Die Citigroup stufte Sanofi-Aventis von «Hold» auf «Buy». JPMorgan stufte die Versorger Veolia Environnement von «Underweight» auf «Neutral» und Suez Environnement von «Neutral» auf «Overweight». Die Titel des schwedischen Textilunternehmens Hennes & Mauritz (H&M) wurden von Goldman Sachs von «Neutral» auf «Conviction Sell» abgestuft. (awp/mc/gh/13)

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