EU-Ausblick: Fest – Weiter positiver Verlauf der US-Berichtssaison

Die Bullen versteckten sich nicht und die Zahlen von JPMorgan am Vortag trügen zum ‹Wohlfühl-Faktor› bei, sagte Matt Buckland, Aktienhändler bei CMC Markets. Fundamental stehe nichts im Wege und die Konzentration bleibe mit der Citigroup und Bank of America auch vor dem Wochenende auf den letzten Zahlen aus dem US-Bankensektor. Hinzu kommen nach «Big-Blue» IBM, die nach US-Börsenschluss für eine weitere positive Überraschung sorgten, auch noch GE-Zahlen, ergänzte ein Börsianer. Auch der kleine Verfall an der Terminbörse Eurex könnte den Markt bewegen. Die Vorgabe ist positiv: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones gewann seit dem Handelsschluss in Europa am Vortag 1,17 Prozent. Die Börsen in Asien tendierten am Morgen fest.


Technologiewerte dürften laut Händlern weiterhin von guten Zahlen des US-Computerkonzerns IBM profitieren, der mit seiner Bilanz mitten in der Krise die Messlatte höher legte. Zwar schrumpfte der Umsatz im zweiten Quartal, der Gewinn indes stieg über die Erwartungen. IBM erhöhte daraufhin am Donnerstag seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.


Carrefour legten nach Umsatzzahlen für das zweite Quartal im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 1,30 Prozent zu. Der französische Einzelhändler litt unter einem schwachen Geschäft im Heimatmarkt und die Erlöse sanken insgesamt um 1,2 Prozent. Dies war allerdings nicht so schlecht wie mit minus 1,9 Prozent von Analysten im Durchschnitt erwartet. In Frankreich betrug der Rückgang 3 Prozent und auch im restlichen Europa nahm Carrefour Einbussen hin, während der Konzern in Schwellenländern kräftig wuchs.


Bei der französischen Hotelkette Accor bleiben unterdessen wegen der Wirtschaftskrise die Gäste immer häufiger aus. Accor meldete am Vorabend für das zweite Quartal einen Umsatzschwund von 10,1 Prozent nach minus 5,8 Prozent im Vorquartal. Die Aktie verlor vorbörslich 1,83 Prozent.


In der Schweiz könnten Aktien der Baloise-Holding von Details zur Restrukturierung bewegt werden. Der Schweizer Versicherer richtet sich organisatorisch neu aus, wobei laut Händlern die grössten Änderung im Produktmanagement vorgenommen werden. (awp/mc/ps/07)

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