EU-Ausblick: Moderate Gewinne – US-Vorgabe stützt

Der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen rund 60 Punkte über seinem Niveau zum europäischen Börsenschluss vom Vortag. Dagegen hatte der japanische Nikkei-225-Index am Morgen etwas schwächer auf dem niedrigsten Stand seit einer Woche geschlossen. Am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten nochmals für Bewegung sorgen.


In Paris könnten Renault unter Druck geraten. Carlos Ghosn, Vorstandschef bei Renault und dessen japanischem Partner Nissan Motor, rechnet damit, dass der Gewinn von Nissan im zweiten Geschäftshalbjahr (Oktober bis März) wegen eines deutlichen Nachfragerückgangs wahrscheinlich auf Null zurückgehen werde. Bei Renault rechnet Ghosn für 2008 mit operativen Gewinnmargen von rund 2,5 Prozent, was unter den bisherigen Zielen liegt.


Der italienische Energieversorger Edison wird laut einem Bericht der «Repubblica» wahrscheinlich einen 25-prozentigen Anteil an einem ägyptischen Gasfeld an den französischen Wettbewerber Electricite de France (EdF) verkaufen. Edison wird von EdF und dem regionalen Versorger A2A kontrolliert.


Italienische Banken könnten von einem Bericht der «Milano Finanza» über Pläne der italienischen Regierung bewegt werden, die im Rahmen eines rund 20 Milliarden Euro schweren Rettungspakets für die Branche verlange, dass die Institute ihre Eigenkapitalquote von 6 auf 8 Prozent erhöhen. Das Paket enthalte zudem Massnahmen gegen unerwünschte Übernahmeversuche.


In London sollten Anglo American im Auge behalten werden. Der weltgrösste Diamantenproduzent De Beers, an dem der britische Minenkonzern 45 Prozent hält, erwartet wegen des jüngsten Nachfragerückgangs, die Förderung in zwei kanadischen Minen um 10 bis 20 Prozent zurückzufahren.


An der Zürcher Börse stehen Swiss Life im Fokus. Die «Handelszeitung» zitierte Vorstandschef Bruno Pfister mit Plänen des Versicherers, im kommenden Jahr Stellen abzubauen, um die Kosten zu senken. (awp/mc/ps/09)

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