US-Finanzminister Henry Paulson hatte am Sonntag bestätigt, dass die US-Regierung die Hypothekenbanken übernehmen wird. Marktteilnehmer erwarten vor allem durch Eindeckungen von Leerverkäufen einen Schub («Short-Squeeze») nach oben. Wichtige Konjunktur- und Unternehmensdaten stehen zu Wochenbeginn indes nicht auf der Agenda.
Der Future auf den EuroSTOXX 50 lässt einen um 2,32 Prozent festeren Start des europäischen Leitindex erwarten. Am Freitag war dieser um 2,72 Prozent auf 3.185,83 Punkte abgerutscht und hatte damit einen Wochenverlust von 5,35 Prozent verzeichnet.
In Japan ging der Nikkei-225-Index am Morgen mit plus 3,38 Prozent aus dem Handel und setzte sich damit deutlich von seinem am Freitag markierten Fünf-Monats-Tief ab. Der Leitindex Dow Jones Industrial hatte am zum Wochenausklang nach anfänglichen Verlusten ins Plus gedreht und damit die jüngste Abwärtsbewegung zunächst ausgebremst. Der Future auf den Dow Jones Industrial stand zuletzt rund 400 Punkte höher als zum Handelsschluss an den europäischen Börsen am Freitag.
Vor allem Finanztitel wie BNP Paribas und Societe Generale dürften europaweit im Fokus stehen, nachdem die US-Regierung mit ihrer Intervention eine bedrohliche Krise des US-Finanzmarktes vermeiden will. Die Analysten der Credit Suisse brachten ihre Skepsis jedoch bereits mit einer Kurszielsenkung für Aktien von Fannie Mae und Freddie Mac auf jeweils 1 Dollar zum Ausdruck.
Fortis sollten zudem nach einer Pressemeldung im Auge behalten werden. Der niederländisch-belgische Finanzkonzern spreche mit Investmentbanken über Mandatierungen für den Verkauf einiger Geschäftsbereiche, berichtet die belgische Tageszeitung «De Standaard». In Spanien stehen die Banken Santander und Union Fenosa laut Medienberichten vom Wochenende vor einem Verkauf ihrer Anteile an dem Ölunternehmen Cia Espanola de Petroleos (Cepsa) an IPIC, die staatliche Investmentgesellschaft Abu Dhabis. IPIC könnte sich diesen mit TOTAL teilen, hiess es in der französischen Presse. (awp/mc/ps/08)
