EU-Ausblick: Talfahrt vorerst gestoppt – Minenwerte im Fokus

Die würden dann auch den Gesamtmarkt stützen. Der Future auf den EuroSTOXX 50 gewann 0,17 Prozent im Vergleich zum Börsenschluss in Europa am Vortag. In London wird der FTSE 100 nach Aussagen von Experten um vier bis fünf Punkte stärker erwartet, nachdem er am Donnerstag 2,75 Prozent verloren hatte.


An der Wall Street rutschten die Kurse am Vortag nach enttäuschenden Konjunkturdaten. Der Leitindex Dow Jones ging mit einem Minus von 1,54 Prozent aus dem Donnerstagshandel. Der Future auf den US-Leitindex legte seit dem Handelschluss in Europa am Vortag 0,24 Prozent zu. In Japan verzeichnete der Nikkei-225-Index am Morgen Kursverluste von 0,41 Prozent.


Bei den einzelnen Werten dürften die Aktien des britischen Minenkonzerns BHP Billiton das Interesse der Anleger auf sich ziehen. Der international tätige Konzern zieht nach eigenen Angaben die Erschliessung einer grossen Uranmine im Westen Australiens in Erwägung. BHP Billiton will so in das Geschäft mit Brennstoffen für Atomkraftwerke einsteigen. Zugleich dementierte der Konzern einen Zeitungsbericht, wonach es Verhandlungen über den Verkauf der Nickel-Verarbeitung in Australien gebe.


Ausserdem würden die führenden Minenwerte wegen eines Analystenkommentars im Fokus stehen, hiess es von Händlern. Experten von Goldman Sachs hätten die Papiere von Anglo American von zuvor «Neutral» auf die «Conviction Buy List» gehoben.


Zudem sorgte der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline für Schlagzeilen. Das Unternehmen befindet sich laut einem Bericht des «Wall Street Journal» in einer Auseinandersetzung mit einer US-Behörde. In dem Streit mit dem «Internal Revenue Service» geht es um mögliche Zahlungen in einem Volumen von 1,9 Milliarden US-Dollar.


In der Schweiz gab es am Morgen Negativ-Schlagzeilen von der Grossbank UBS. Das schwer angeschlagene Bankhaus bestätigte, dass die Jahresbilanz für 2008 korrigiert werden muss. Demnach seien die Verluste im abgelaufenen Jahr um 405 Millionen Franken höher ausgefallen als zuvor gemeldet.


Wie bereits in den vergangenen Tagen zogen neue Aussagen vom italienischen Autokonzern Fiat zum möglichen Einstieg beim schwer angeschlagenen Autobauer Opel das Interesse der Anleger auf sich. Demnach sehen sich die Italiener in einer «führenden Position» im Rennen um den Einstieg bei Opel. Laut Medienberichten favorisiert der Opel-Muttelkonzern General Motors (GM) allerdings eher eine Zusammenarbeit mit dem kanadisch-österreichischen Magna-Konzern, während Fiat demnach nur auf Platz drei der gewünschten Lösungen liege.


Zudem gab es am Morgen laut Händlern noch einige Analystenkommentare zu führenden europäischen Getränke-Konzernen. Demnach soll JPMorgan die Aktien der niederländischen Heineken von «Underweight» auf «Neutral» hochgestuft haben. Ausserdem soll JPMorgan die Papiere der britischen Diageo ebenfalls von «Underweight» auf «Neutral» erhöht haben. Ferner schraubte Morgan Stanley das Kursziel für Tullow Oil nach oben. (awp/mc/ps/07)

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