EU-Ausblick: Weitere Verluste – Nestle mit Zahlen im Blick

Nach zunächst positivem Start hätten vor allem negative Signale aus dem Konsumsektor die Nervosität wieder angefacht, hiess es am Markt. Der Nikkei ging am Morgen sehr schwach aus dem Geschäft. Am Nachmittag stehen in den USA zahlreiche Konjunkturdaten auf der Agenda, wobei vor allem die Verbraucherpreise sowie der NAHB Geschäftsklimaindex für den Immobiliensektor im Fokus stehen.


Die Citigroup erwartet den EuroSTOXX 50 bei 4.144 Zählern, nachdem der europäische Leitindex am Dienstag um 1,41 Prozent auf 4.195,60 Zähler gefallen war. IG Index taxiert den FTSE 100 zum Start bei 6.078 Punkten. Am Dienstag war der Londoner Leitindex 1,21 Prozent schwächer bei 6.143,50 Zählern aus dem Handel gegangen. Die Mailänder Börse bleibt wegen des Feiertags «Maria Himmelfahrt» geschlossen.


Die Aktie von Nestle steht nach der Bilanzvorlage im Blick. Der Schweizer Lebensmittelkonzern hat im ersten Halbjahr trotz steigender Rohstoffkosten Umsatz und Ergebnis kräftiger gesteigert als erwartet. Für 2007 will der Konzern seine eigenen Ziele für das organische Wachstum übertreffen. Zudem kündigte er ein Aktienrückkaufprogramm über 25 Milliarden Schweizer Franken an.


UBS-Papiere könnten unter negativen Analystenkommentaren leiden, nachdem die Schweizer Grossbank am Vortag zwar gute Zahlen vorgelegt, aber mit ihrem Ausblick enttäuscht hatte. Die Deutsche Bank etwa senkte ihr Kursziel für die Aktie des Konkurrenten von 90 auf 80 Schweizer Franken beim Rating «Buy». Bereits am Vortag hatte Credit Suisse das Papier von «Outperform» auf «Neutral» abgestuft.


Auch OMX-Titel sollten im Auge behalten werden. Laut einem Bericht der «Financial Times» haben Hedge-Fonds vor der erwarteten Bieterschlacht um den skandinavischen Börsenbetreiber zwischen dem US-Konkurrenten NASDAQ und der Börse von Dubai rund 25 Prozent von OMX gekauft.


Das Papier von Hennes & Mauritz (H&M) sollte ebenfalls einen Blick wert sein. Die schwedische Bekleidungskette hat im Juli ihren Umsatz weniger stark gesteigert als vom Markt erwartet. Auch auf flächenbereinigter Basis blieb er hinter den Analystenprognosen zurück.


Auch Aktien der Societe Generale dürften Aufmerksamkeit verdienen. Lyxor Asset Management – eine Tochter der französischen Bank – nannte Gerüchte vom Vortag, denen zufolge sie nach Börsenschluss über Verluste ihrer Fonds berichten würde, «völlig unbegründet».


In London stehen Titel von Cadbury Schweppes im Blick. Laut einem «Times»-Bericht könnte der Getränkeproduzent sein US-Geschäft abspalten, statt es zu verkaufen. (awp/mc/ab)

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