EU-Eröffnung: Anfangsgewinne bröckeln ab – Vorgaben gemischt

Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 notierte kaum verändert mit plus 0,02 Prozent bei 3.579,22 Punkten. Der Euronext 100 kletterte um 0,10 Prozent auf 961,20 Zähler. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,14 Prozent auf 5.443,15 Zähler nach oben. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,13 Prozent auf 6.280,80 Punkte.


Die Vorgaben waren uneinheitlich: Der Dow Jones Industrial war am Vorabend nach zeitweise deutlichen Verlusten wieder klar ins Plus gedreht und hatte im Vergleich zum Xetra-Schluss 133 Punkte höher geschlossen. Die NASDAQ-Indizes gingen ebenfalls fest aus dem Handel. Die asiatischen Börsen zeigten sich dagegen am Morgen schwach. Im Blick stehen am Nachmittag die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Bank of England (BoE). Experten erwarten mehrheitlich, dass beide Notenbanken ihren Leitzins unverändert lassen.


Die Aktie von Scottish & Newcastle (S&N) stieg um 1,25 Prozent auf 728,00 Pence. Der britische Getränkekonzern hat auch die dritte Übernahmeofferte der beiden Konkurrenten Heineken und Carlsberg abgelehnt. Heineken verloren 1,14 Prozent auf 43,20 Euro, die Carlsberg-Aktie wurde kurz nach Handelsbeginn ausgesetzt. Die Aufstockung des Gebots auf 780 Pence je Anteilsschein reflektiere nur die Währungskursentwicklung, teilte S&N mit. Für eine Zusammenarbeit mit dem Bieterkonsortium müsse die Offerte auf 800 Pence je Aktie steigen. Heineken und Carlsberg forderten die S&N-Aktionäre daraufhin auf, Druck auf das Management auszuüben, in Gespräche einzutreten. Eine feindliche Übernahme streben sie nicht an.


Sainsbury-Titel gewannen 4,38 Prozent auf 381,00 Pence. Die britische Supermarktkette hat im am 29. Dezember ausgelaufenen vierten Quartal den flächenbereinigten Umsatz um 3,7 Prozent gesteigert und damit die Analystenerwartungen getroffen. Am Vortag hatte Konkurrent Marks & Spencer mit seinen Zahlen die Erwartungen enttäuscht.


Für EADS ging es um 1,80 Prozent auf 19,19 Euro hoch. Das «Handelsblatt» schrieb unter Berufung auf ihre französische Partnerzeitung «La Tribune», die Flugzeugtochter Airbus sei 2007 bei den Neubestellungen wieder knapp vor ihrem Konkurrenten Boeing gelandet. Zudem will sich der Luft- und Raumfahrtkonzern einem Pressebericht zufolge über eine Kapitalerhöhung mit 24 Prozent an dem indischen Luftfahrtunternehmen IAV beteiligen. Später wird Vorstandschef Louis Gallois noch die Strategie «Vison 2020» präsentieren.


Capgemini verteuerten sich um 0,99 Prozent auf 36,70 Euro. Laut einem Bericht von «Les Echso» hat der französische Mobilfunkbetreiber SFR Capgemini und Sopra Group mit der Installation von Oracle-Software beauftragt.


In Madrid ging es für Bankinter um 5,18 Prozent auf 11,57 Euro nach oben. «El Economista» hatte berichtet, das spanische Finanzunternehmen wolle der französischen Grossbank Credit Agricole keine Verwaltungsratssitze einräumen, falls diese ihren Anteil von derzeit 19,5 auf 29,99 Prozent erhöhe. Die Aktien der Credit Agricole, die mit zwei Sitzen gerechnet hatte, gewannen 0,59 Prozent auf 22,22 Euro.


INDITEX gewannen in Madrid 3,08 Prozent auf 36,16 Euro. Morgan Stanley hat nach Angaben des spanischen Börsenaufsicht CNMV 6,1 Millionen Aktien des Textilunternehmens verkauft. Zwischenzeitlich waren die Aktien vom Handel ausgesetzt.


In Zürich verloren Credit Suisse 0,32 Prozent auf 62,50 Schweizer Franken. Die Bank will mit der chinesischen Founder Securities künftig im Rahmen eines Joint Ventures zusammenarbeiten und 33,33 Prozent an den Chinesen übernehmen. Der Plan benötige jedoch noch die behördliche Zustimmung, teilte Credit Suisse mit. Die geplante Zusammenarbeit betreffe die Emittierung von Aktien und Anleihen. (awp/mc/gh)

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