EU-Eröffnung: Etwas fester – Vorgaben, Übernahmen, Zahlen

Der Dow Jones hatte am Freitag etwas fester geschlossen und nach Handelsschluss an den europäischen Börsen noch um rund 35 Punkte zugelegt. Auch der Nikkei-225-Index verbuchte am Morgen in Tokio kräftige Gewinne. Am Nachmittag sollten zahlreiche US-Konjunkturdaten nochmals für Bewegung am Markt sorgen.


Der EuroSTOXX 50 gewann 0,75 Prozent auf 4.349,55 Punkte. Für den STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, ging es um 0,69 Prozent auf 3.837,79 Zähler nach oben. Der Euronext 100 stieg um 0,58 Prozent auf 1.023,25 Punkte. In Paris legte der CAC 40 um 0,59 Prozent auf 5.823,53 Zähler zu. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,45 Prozent auf 6.491,20 Punkte.


Die Aktie von ABN Amro setzte sich von Zahlen und einem möglichen Bieterstreit beflügelt mit plus 4,75 Prozent auf 35,25 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50 . Die vor der Übernahme stehende niederländische Bank hat im ersten Quartal Gewinn und Ertrag deutlich gesteigert und sieht sich auf einem guten Weg, die bisherigen Jahresziele für den Gewinn je Aktie zu übertreffen. Die Bekanntgabe der Zahlen hat das Kreditinstitut im Zusammenhang mit den sich häufenden Übernahmespekulationen vorgezogen. Pressemeldungen zufolge könnte bis Mittwoch ein offizielles Übernahmeangebot von der Barclays-Bank für die Niederländer vorliegen. Deren Aktie gewann 2,08 Prozent auf 759,00 Pence – sie profitierte von Spekulationen, die Bank könnte selbst zum Übernahmeziel werden, falls die Übernahme von ABN Amro scheitern würde.


Weitere Interessenten wie die britische Royal Bank of Scotland, die spanische Banco Santander Central Hispano (BSCH) und die belgische Fortis sollen aber ebenfalls bereit stehen und eine gemeinsame Übernahme von ABN Amro prüfen. Für die Fortis-Aktie ging es als Schlusslicht im EuroSTOXX 50 um 1,09 Prozent auf 34,42 Euro nach unten. BSCH gewannen 0,65 Prozent auf 13,89 Euro. Royal Bank of Scotland legten an der Spitze des FTSE 100 um 2,82 Prozent auf 2.080,00 Pence zu.


Philips gewannen nach der Bilanzvorlage 2,39 Prozent auf 30,05 Euro. Der Elektronikkonzern hat im ersten Quartal dank eines Sondereffekts wie erwartet deutlich mehr verdient und mit seinem Nettogewinn die Markterwartungen übertroffen. Der Umsatz ging jedoch von 6,155 Milliarden Euro auf 5,991 Milliarden Euro zurück und damit etwas mehr als von Analysten erwartet.


In London verteuerten sich Man Group nach einem positiven Analystenkommentar um 2,06 Prozent auf 569,00 Pence. Die HSBC hat die Einstufung für die Aktie des britischen Hedge-Fonds von «Neutral» auf «Overweight» angehoben und das Kursziel von 512 auf 640 Pence.


Kingfisher verloren indes nach einer negativen Studie am «Footsie»-Ende 1,48 Prozent auf 266,00 Pence. Die HSBC hat die Titel der Baumarktkette von «Overweight» auf «Neutral» gesenkt – das Kursziel bleibt bei 290 Pence. Das Unternehmen habe in den vergangenen sechs Monaten einen Rückgang der Profitabilität in Frankreich hinnehmen müssen, hiess es. (awp/mc/ab)

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