EU-Eröffnung: Etwas schwächer – gemischte Vorgaben, Zahlenflut

Der STOXX 50 verlor 0,67 Prozent auf 3.235,93 Punkte und der FTSE 100 gab um 0,53 Prozent auf 6.182,90 Zähler nach. Erneut standen zahlreiche Unternehmen mit Zahlen im Fokus. Vivendi legten nach Quartalszahlen an der Spitze des EuroSTOXX um 4,33 Prozent auf 26,29 Euro zu. Der französische Medienkonzern wies zwar einen Gewinnrückgang aus, übertraf aber dennoch die Erwartungen der Analysten. Unterdessen rutschten in Paris TF1 – TV Francaise 1 um 7,83 Prozent auf 12,72 Euro ab. Analysten von Cheuvreux und der Deutschen Bank reagierten mit Abstufungen auf die schwachen Zahlen.


Credit Agricole standen erneut im Blick. Die französische Grossbank will neben der angekündigten Kapitalerhöhung möglicherweise Vermögenswerte von bis zu fünf Milliarden Euro verkaufen. Dies könne innerhalb der kommenden 18 Monaten erfolgen, falls es die finanzielle Lage erfordere, teilte die Bank mit. Die Aktie stand unterdessen mit 0,21 Prozent auf 19,54 Euro im Plus.


In London büssten Barclays 1,35 Prozent auf 421,50 Pence ein. Die britische Grossbank hat im ersten Quartal wegen der Finanzmarktkrise weniger verdient als vor einem Jahr. Während sich das Geschäft mit Privatkunden und Firmenkunden stark entwickelt habe, litt das Investmentbanking unter der Kapitalmarktkrise. Das Ergebnis der Sparte sei unter dem Strich trotz eines positiven Sondereffekts von 700 Millionen Euro mit einer Milliarde Pfund belastet worden. Zudem will sich die Bank in punkto Kapitalmanagement alle Optionen offen halte. Auch die Branchenkollegen gaben nach – HBOS verloren 3,19 Prozent auf 455,25 Pence, Lloyds TSB Group fielen um 1,22 Prozent auf 405,13 Pence. Royal Bank of Scotland standen nach einem Aktiensplitt im Verhältnis 11 für 18 auf 267,50 Pence.


BT Group gewannen nach Quartalszahlen 0,67 Prozent auf 224,75 Pence. Der Gewinn sank zwar nach zahlreichen Sonderposten, der Umsatz stieg allerdings um zwei Prozent. Zudem will der britische Telekomkonzern seine Dividende um fünf Prozent anheben. Auch der Ausblick wurde am Markt positiv aufgenommen. Cadbury Schweppes stiegen nach positiven Aussagen zum ersten Halbjahr um 2,78 Prozent auf 665,00 Pence. Nach der Trennung von der Getränkesparte dürften die Umsätze über den Erwartungen ausfallen.


In der Schweiz legten Zurich Financial Services (ZFS) um 2,71 Prozent auf 322,25 Franken zu. Die von der Versicherungsgruppe veröffentlichten Erstquartalszahlen lägen auf allen Ebenen über den Markterwartungen, sagten Börsianer. Auch Analysten äusserten sich positiv. So bestätigte unter anderem die Societe Generale ihre Kaufempfehlung. KBC rutschten um 6,86 Prozent auf 78,80 Euro ab. Die Zahlen der belgischen Bank hätten enttäuscht, hiess es von Händlern. KBC verbuchte im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang und setzte sein Aktienrückkaufprogramm daraufhin aus. (awp/mc/ps)

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