EU-Eröffnung: Etwas schwächer – negative Vorgaben belasten

An der etwas schwächeren Wall Street hat der Leitindex Dow Jones im Vergleich zum Börsenschluss in Europa noch 25 Punkte verloren. Zudem hielten sich die Anleger vor der am Nachmittag anstehenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zurück.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab um 0,60 Prozent auf 4.485,59 Zähler nach. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, verlor 0,47 Prozent auf 3.922,13 Punkte. Der Euronext 100 notierte um 0,51 Prozent schwächer bei 1.057,60 Zählern. In Paris büsste der CAC 40 0,52 Prozent auf 6.047,01 Punkte ein. Der FTSE 100 verlor 0,56 Prozent auf 6.595,40 Punkte.


Am Nachmittag könnte die EZB-Zinsentscheidung für Bewegung sorgen. Es gilt am Markt als nahezu sicher, dass sie den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,00 Prozent anheben wird. Interessanter als die Zinsentscheidung selbst dürfte nach Einschätzung von Händlern die anschliessende Pressekonferenz mit EZB-Chef Jean-Claude Trichet sein, auf der auch die aktuellen Prognosen für Wachstum und Inflation publiziert werden.


Aktien von Bouygues gaben um 0,06 Prozent auf 65,99 Euro nach, nachdem sie zuvor bis auf 67,08 Euro gestiegen waren. Die Bau- und Mediengruppe verzeichnete im ersten Quartal einen Anstieg des Nettogewinns um 28 Prozent auf 189 Millionen Euro. Die Konsensschätzungen der Analysten lagen bei 168 Millionen Euro. Zudem hob das Unternehmen den Umsatzausblick für das Gesamtjahr an. Händler verwiesen darüber hinaus auf anhaltende Gerüchte, Bouygues könne sich von Bereichen trennen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Einem Bericht der Zeitung «La Tribune» zufolge ist Orascom an dem Telekom-Geschäft des Unternehmens interessiert.


Auf der Verliererseite stachen die Aktien des französischen Rüstungselektronik-Konzerns Thales mit einem Minus von 2,33 Prozent auf 44,47 Euro hervor. Händler verwiesen auf einen negativen Analystenkommentar. Societe Generale stufte die Aktien von «Hold» auf «Sell» zurück. Das Kursziel von 40 Euro wurde bestätigt.


Die Aktien des österreichische Stahlkonzern Voestalpine legten nach Zahlen um 2,48 Prozent auf 55,86 Euro zu. Ein Rekordgergebnis im Geschäftsjahre 2007 und die in Aussicht gestellte Dividende von 1,45 Euro sorgten für Kursgewinne.


In London standen Bankenwerte unter Druck. Auslöser war Händlern zufolge eine negative Studie von JP Morgan, die auf Belastungsfaktoren für den britischen Hypothekensektor verwies. Zudem stuften die Analysten die Aktien von Northern Rock auf «Underweight» zurück. Die Einschätzung für Lloyds-Papiere wurde dagegen auf «Neutral» angehoben. Titel von Northern Rock gaben um 2,15 Prozent auf 1047,00 Pence nach, während Lloyds lediglich 0,35 Prozent auf 577,00 Pence verloren. Aktien der Royal Bank of Scotland , die von JP Morgan als «Top-Pick der Branche» bezeichnet wurden, legten dagegen um 0,31 Prozent auf 643,00 Pence zu. (awp/mc/ab)

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