EU-Eröffnung: Etwas schwächer – Vodafone nach Zahlen an Spitze

Auch der Nikkei-225-Index ging am Morgen mit leichten Verlusten aus dem Handel, bremste aber seine steile Talfahrt der Vortage etwas ab. Fundamental stünden aber vor allem die Zahlen in Europa im Fokus.


Der EuroSTOXX 50 verlor 0,70 Prozent auf 4.272,91 Punkte. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, büsste 0,83 Prozent auf 3.656,73 Punkte. Der Pariser CAC 40 fiel um 0,84Prozent auf 5.489,14 Zähler. In London sank der Leitindex FTSE 100 um 0,83 Prozent auf 6.285,40 Punkte. Der Euronext 100 ging um 0,79 Prozent auf 976,91 Zähler zurück.


Vodafone kletterten an der Londoner Börse mit plus 2,75 Prozent auf 187,00 Pence auf den ersten Platz im FTSE 100. Der britische Mobilfunkkonzern hat im ersten Halbjahr 2007/08 einen Umsatzanstieg von 9 Prozent berichtet und seinen Jahresausblick für Umsatz und operativen Gewinn um rund eine Milliarde Pfund angehoben. Einige Analysten hätten bereits in einer ersten Reaktion ihre Prognosen erhöht und damit den positiven Impuls verstärkt, hiess es.


Für Titel des Konkurrenten Cable & Wireless ging es um 2,50 Prozent auf 184,50 Pence hoch – das Unternehmen hat den Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt und einen zuversichtlichen Ausblick gegeben. Ausserdem will Cable & Wireless die Führung seines internationalen Geschäfts umbilden. Andere Telekom-Titel gehörten ebenfalls zu den Gewinnern.


Reed Elsevier gewannen 0,60 Prozent auf 588,00 Pence. Der Medienkonzen ist laut «Daily Telegraph» überraschend als Bieter für die Wirtschaftspressesparte von EMAP aufgetreten.


In Paris legten Thales um 0,44 Prozent auf 41,33 Euro zu. Der Rüstungskonzern hat im dritten Quartal seinen Umsatz um 23,3 Prozent gesteigert und seine Ziele für das laufende Jahr bestätigt. Demnach soll der Umsatz mehr als 12 Milliarden Euro erreichen und die Marge über 7,5 Prozent liegen.


Suez-Titel verloren 1,13 Prozent auf 43,70 Euro. Der Versorger habe einen Bieterstreit um einen 50-Prozent-Anteil am Windkraftunternehmen Compagnie du Ven des spanischen Mischkonzerns Acciona gewonnen, berichtete «Les Echos».


TF1 – TV Francaise 1 gaben indes um 2,49 Prozent auf 17,60 Euro nach. Der französische Fernsehsender hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres vor allem dank niedrigerer Programmkosten sein operatives Ergebnis deutlich gesteigert. Der Nettogewin war indes wegen positiver Einmaleffekte im Vorjahr rückläufig.


Unter Druck gerieten europäische Bankenwerte, nachdem Morgan Stanley laut Händlern den Sektor auf «Cautious» abgestuft hat. Im EuroSTOXX 50 verloren BNP Paribas 1,61 Prozent auf 70,21 Euro. In London ging es für Alliance & Leicester um 2,52 Prozent auf 676,50 Pence nach unten, und in Zürich büssten UBS 1,42 Prozent auf 52,25 Schweizer Franken ein.


In Brüssel stiegen Anteilscheine von Agfa-Gevaert um um 1,26 Prozent auf 8,05 Euro. Die belgische Fototechnologie-Gruppe hat ein Entwicklungsabkommen mit der norwegischen Thin Film Electronics ASA geschlossen.


An der Börse in Zürich ging es für Syngenta um 3,07 Prozent auf 260,50 Franken nach unten. Der schweizerisch-britische Agrochemiekonzern will auch im kommenden Jahr eigene Aktien zurückkaufen und sieht sich im Saatgutbereich nach Übernahmemöglichkeiten um. Belastend wirkt laut Händler aber vor allem der Tod eines Umwelt-Aktivisten in Brasilien, der sich gegen eine Versuchsanlage des Konzerns im Umfeld des Nationalparks Iguassu zur Wehr gesetzt hatte. Dies belaste das Sentiment für Syngenta zumindest kurzfristig. (awp/mc/pg)

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