EU-Eröffnung: Etwas schwächer – Vorgaben und Öl belasten

Der Dow Jones hatte am Vorabend etwas schwächer geschlossen und konnte nach Börsenschluss in Europa nur noch 7 Punkte aufholen. Der Nikkei-225-Index zeigte sich schwach. Belastend wirke auch der Ölpreis, der aus Sorge vor einer Eskalation im Persischen Golf über Nacht zeitweise massiv gestiegen war.


Der EuroSTOXX 50 verloren 0,37 Prozent auf 4.135,78 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab 0,22 Prozent auf 3.694,03 Punkte ab. Für den Euronext 100 ging es um 0,37 Prozent auf 981,64 Zähler nach unten. In Paris gab der CAC 40 0,32 Prozent auf 5.569,42 Punkte ab. Lediglich der Londoner Leitindex FTSE 100 stieg um 0,05 Prozent auf 6.295,90 Zähler.


Enel-Aktien gewannen nach der Vorlage von Zahlen 0,69 Prozent auf 7,90 Euro. Der italienische Stromversorger und Grossaktionär der umworbenen Endesa hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 in Anbetracht von Sondereffekten weniger verdient als im Vorjahr. Der Überschuss sei auf 3,036 (Vorjahr: 3,895) Milliarden Euro gesunken , teilte der Versorger am Mittwoch in Mailand mit. Bereinigt Sondereffekte aus dem Jahr 2005 wäre der Überschuss im Jahr 2006 um 1,4 Prozent gestiegen. 2005 hatte Enel von einem Sonderertrag in Höhe von 1,153 Milliarden Euro aus dem Verkauf seines 43,85-Prozent-Anteils an Terna profitiert. Zudem verbuchte Enel 2006 eine Restrukturierungs-Belastung von 400 Millionen Euro.


Aktien des Energieversorgers Energias de Portugal (EDP) verloren 2,40 Prozent auf 4,06 Euro. Die UBS platziert 71,86 Millionen Stammaktien. Die Preisspanne liegt bei 4,08 bis 4,16 Euro, was dem Schlusskurs vom Vortag entspricht.


Aktien von Roche gaben in Zürich 0,55 Prozent auf 216,60 Schweizer Franken ab. Der Schweizer Pharmakonzern muss künftig die Packungen des Grippemedikamentes Tamiflu in Kanada mit einem Warnhinweis versehen. Dies teilte die kanadische Gesundheitsbehörde mit. Der Warnhinweis beziehe sich auf Fälle japanischer Kinder, die nach Einnahme des Medikamentes abnormales Verhalten gezeigt. Einige hätten Selbstmord verüben wollen.


In Amsterdam gewannen Papiere von ABN Amro 0,68 Prozent auf 32,14 Euro. Die im Visier von Finanzinvestoren stehende niederländische Bank hat Forderungen nach einer Aufspaltung des Konzerns abgelehnt. Ausgegliedert würden jedoch Einheiten, die nicht zum Kerngeschäft zählten, kündigte ABN Amro an. Die mit dem Wettbewerber Barclays diskutierte Fusion würde zusätzlichen Wert s chaffen, hiess es. Ein Erfolg der Gespräche sei aber nicht sicher. Die niederländische Bank bekräftigte zugleich ihre Gewinn-Schätzung für 2007 von 2,30 Euro je Aktie.


In Paris stiegen Vinci-Aktien um 0,36 Prozent auf 115,51 Euro. Der französische Baukonzern will im Zuge eines Aktienrückkaufprogramms jede zehnte Aktie zurückerwerben. Ein entsprechender Vorschlag solle den Anteilseignern bei der Hauptversammlung am 10. Mai unterbreitet werden, hiess es. Ausserdem ist ein Aktiensplitt im Verhältnis eins zu zwei geplant. Die Dividende soll um ein Drittel auf 2,65 Euro je Aktie steigen.


Finmeccanica-Papiere gaben in Reaktion auf die Zahlen vom Vorabend 2,19 Prozent auf 22,37 Euro ab. Der italienische Luft- und Raumfahrtkonzern hat 2006 dank Beteiligungsverkäufen zweieinhalb Mal so viel verdient als ein Jahr zuvor. Der Ausblick sieht nach Angaben von Händlern aber schwächer als erwartet aus.


In London rückten Aktien von British Airways (BA) um 0,60 Prozent auf 494,00 Pence vor. Die Fluggesellschaft will Händlern zufolge ein Angebot über 1,5 Milliarden Euro für die zweitgrösste britische Fluggesellschaft British Midlands bmi abgeben. Etwas belastend wirke jedoch der Ölpreis, der über Nacht zeitweise bis auf knapp 69 Dollar nach oben gesprungen war. Am Morgen fiel der Preis aber Richtung 64 Dollar zurück. (awp/mc/ab)

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