EU-Eröffnung: Fest – Standard Chartered und Ferrovial nach Zahlen gefragt

Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 1,27 Prozent auf 3.298,14 Zähler an. Der Euronext 100 verbesserte sich um 1,02 Prozent auf 880,93 Punkte. In Paris stieg der CAC 40 um 1,00 Prozent auf 4.968,27 Punkte. Der Londoner FTSE 100 kletterte um 1,17 Prozent auf 6.069,60 Zähler.


Die US-Börsen haben zum Wochenauftakt mit festen Kursen von positiven Nachrichten zum Immobilienmarkt und den krisengeschüttelten Anleiheversicherern profitiert, wobei der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) im Vergleich zum Handelsende in Europa seine Kursgewinne noch um rund 119 Punkte ausbauen konnte. In Asien bot sich dagegen mit Gewinnen in Hongkong und etwas schwächeren Notierungen in Japan ein gemischtes Bild. Neue Impulse bieten am Nachmittag die US-Erzeugerpreise für Januar sowie aktuelle Daten zum Verbrauchervertrauen für Februar.


Daneben prägte die Fortsetzung der Berichtssaison weiter das Handelsgeschehen. In Paris legten Suez nach Zahlen um 0,46 Prozent auf 41,38 Euro zu. Der französische Versorger hat im vergangenen Jahr dank eines Sondereffekts deutlich mehr Gewinn eingefahren als erwartet. Positiv bemerkbar machte sich vor allem ein Sondereffekt durch den Verkauf von SUEZ-Tractebel an Electrabel. Dies schlug mit einer halben Milliarde Euro zu Buche. Die Gewinne fielen besser aus als erwartet und insbesondere der Dividendenanstieg sei positiv, kommentierte ein Analyst. Ein Händler sprach dagegen von gemischten Zahlen und sah die Erwartungen an den operativen Gewinn verfehlt.


In London sprangen Standard Chartered nach Bilanzvorlage um 5,44 Prozent auf 1.666 Pence an. Die mit Geschäftsschwerpunkt in Asien operierende Bank hat im angelaufenen Geschäftsjahr den Vorsteuergewinn um 27 Prozent gesteigert und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Standard Chartered äusserte sich zudem zuversichtlich für die Geschäftsentwicklung in 2008. Persimmon gewannen 203 Prozent auf 779,00 Pence. Das Bauunternehmen hat im abgelaufenen «herausfordernden» Geschäftsjahr laut eigenen Angaben den Vorsteuergewinn um ein Prozent gesteigert und auch die Profitabilität verbessert. Der Umsatz sei dagegen um 4 Prozent zurückgegangen und auch die Auftragsbücher hätten geringere Bestände ausgewiesen als im Vorjahr.


Ein weiterer Bauwert stand mit Grupo Ferrovial in Madrid mit Zahlen im Blick. Der Konzern zu dem auch der britische Flughafenbetreiber BAA gehört, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Halbierung des Überschusses hinnehmen müssen, traf damit allerdings die Analystenerwartungen. Ferrovial-Papiere gewannen 4,81 Prozent auf 43,40 Euro.


OMV legten in Wien um 1,04 Prozent auf 49,60 Euro zu. Der Öl- und Gaskonzern erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr dank Umsatz- und Gewinnanstieg das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. HSBC hob die Papiere im Zuge eines Branchenkommentars von «Underweight» auf «Neutral».


Abseits der Berichtssaison gewannen EADS 2,20 Prozent auf 19,04 Euro. Der Luft- und Raumfahrtkonzern liefert zukünftig die Tankflugzeuge für die Luftstreitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate. Das Land habe am Montag den Kauf von Airbus-Maschinen des Typs A330 MRTT angekündigt, teilte die Konzern-Sparte EADS Military Transport Aircraft in Madrid mit. Details zu Anzahl der Flugzeuge und Auftragswert wurden nicht bekannt.


Auffällig waren zudem die erneut sehr festen Finanzwerte. Neben Standard Chartered an der Spitze des «Footsie» ragten im europäischen Leitindex EuroSTOXX 50 Credit Agricole mit einem Zuwachs von 3,56 Prozent auf 18,90 Euro heraus. AXA gewannen 3,43 Prozent auf 23,82 Euro. (awp/mc/pg)

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