EU-Eröffnung: Freundlich – Banken nach Goldman favorisiert

Für den französischen CAC-40-Index ging es um 0,35 Prozent auf 2.984,49 Zähler nach oben. Börsianer begründeten die anhaltend positive Stimmung mit überraschend starken Zahlen von Goldman Sachs , die positiv wirkten. Aktienhändler Matt Buckland von CMC Markets stuft die US-Berichtssaison aber als bisher nicht so inspirierend ein und das sollte zumindest das weitere Aufwärtspotenzial der europäischen Aktien bremsen. Einige Börsianer seien aber noch im Urlaub und entsprechend könnte der Umsatz gering bleiben.


Bankentitel setzten sich nach den Zahlen der US-Bank Goldman Sachs und dank positiver Vorgaben aus Tokio an die Spitze der europäischen Aktienindizes. Aktien von Fortis standen mit plus 9,13 Prozent auf 1,554 Euro an der EuroSTOXX-Spitze, BNP Paribas verteuerten sich in Paris um 6,15 Prozent auf 37,520 Euro. Goldman bescherte mit einem überraschend hohen Milliardengewinn der US-Finanzbranche einen positiven Auftakt zur Bilanzsaison. Anleger werten dies als weiteres Hoffnungszeichen für den möglichen Beginn einer Erholung der Banken von den Stürmen der Finanzkrise. Zudem kündigte Goldman eine 5-Milliarden-Dollar schwere Kapitalerhöhung an, die zu einer Rückzahlung des Regierungsdarlehens genutzt werden soll. Aktien von Goldman selbst wurden in Frankfurt wegen des Verwässerungseffektes umgerechnet 0,75 Prozent tiefer gehandelt. In Tokio zählten Bankentitel zu den Favoriten, was die Pendants in Europa stützt.


Die von Börsianern zunächst negativ aufgenommenen Zahlen von Philips belasteten die Aktien unterdessen nur kurzzeitig. Die Titel des niederländischen Elektronikkonzerns standen zuletzt 2,33 Prozent höher bei 12,510 Euro. Philips sieht sich nun vollständig von der Wirtschaftsflaute erfasst. Nach der Lichttechnik und der Konsumelektronik sei jetzt auch die Medizintechnik betroffen. Ein Analyst hob den trüben Ausblick für die Medizintechnik und die sich schnell verschlechternden Margen bei der Lichttechnik negativ hervor. Trotz des schwierigen Marktes zeigten die Zahlen aber ein klares Bild und das sei positiv.


EADS-Aktien wurden auch kaum von einer Gewinnwarnung des Konkurrenten Boeing bewegt. Zuletzt standen in Paris plus 0,56 Prozent auf 9,387 Euro zu Buche. Der US-Flugzeugbauer rechnet wegen geringerer Produktion und Preisrückgängen mit einem niedrigeren Überschuss im ersten Quartal als angenommen. Zudem will die australische Fluggesellschaft Qantas nach ihrer drastisch gesenkten Gewinnprognose die Abnahme von vier der 16 bestellten A380 der EADS-Tochter Airbus zurückstellen. (awp/mc/ps/09)

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