EU-Eröffnung: Freundlich – Vorgaben aus Tokio – Bilanzen
Unterdessen stehen laut Händlern in Europa eine Reihe von Unternehmen mit Zahlen im Blick. Vor der Rede von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke um 16.00 Uhr düften sich Anleger aber zurückhalten. Alles andere als ein Signal für eine Zinssenkung in den USA würde den Markt enttäuschen.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann am Morgen 0,53 Prozent auf 4.268,64 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,37 Prozent auf 3.730,41 Punkte. Der Euronext 100 rückte um 0,60 Prozent auf 999,06 Zähler vor. In Paris stieg der CAC 40 um 0,69 Prozent auf 5.630,26 Punkte. Der FTSE 100 rückte um 0,52 Prozent auf 6.244,50 Zähler vor.
In London gewannen Barclays 0,84 Prozent auf 602,50 Pence. Die britische Grossbank hat Liquiditätsprobleme abgestritten. Barclays sei mit ausreichend liquiden Mitteln ausgestattet, teilte die Bank mit. Die britische Notenbank (BoE) hatte dem Geldmarkt 1,6 Milliarden Pfund an liquiden Mitteln zur Verfügung gestellt und damit Spekulationen über mögliche Empfänger ausgelöst.
Papiere des zweitgrössten europäische Reiseveranstalters Thomas Cook Group verloren nach Zahlen 0,18 Prozent auf 279,00 Pence. Das aus dem deutschen Reiseveranstalter Thomas Cook AG und dem britischen Mitbewerber MyTravel hervorgegangene Unternehmen rechnet mit höheren Synergien aus der vollzogenen Fusion. Auch bei den Ganzjahreszielen sieht sich Thomas Cook auf Kurs. Schlechter als zuvor schnitt das Unternehmen bei den Buchungszahlen für Kontinentaleuropa und Nordamerika ab.
In Paris stehen einige Unternehmen mit Zahlen im Blick. Der französische Medien- und Telekommunikationskonzern Vivendi hat im ersten Halbjahr Gewinn und Umsatz gesteigert und seine Überschussprognose für das Gesamtjahr bestätigt – die Aktie verlor indes 1,21 Prozent auf 30,17 Euro.
Aktien von Pinault-Printemps-Redoute (PPR) legten nach der Vorlage von Zahlen 3,80 Prozent auf 126,48 Euro zu. Das operative Geschäft des Luxusgüterkonzerns ist um 40 Prozent auf 630 Millionen Euro gestiegen.
Electricite de France (EdF) legten 0,83 Prozent auf 75,30 Euro zu. Der Nettogewinn des Energieunternehmens ist um 15,2 Prozent auf 3.514 Milliarden Euro gefallen. Dies war nach Angaben des Unternehmens aber das Ergebnis signifikanter einmaliger Gewinne im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres.
Am Vorabend legten auch L’Oreal und Areva Zahlen vor. Der französische Kosmetikkonzern hat im ersten Halbjahr seinen Gewinn gesteigert und zeigt sich für das Gesamtjahr optimistischer als bisher. Die Aktien stiegen am Morgen um 1,07 Prozent auf 85,29 Euro. Der Atomkonzern Areva hat im ersten Halbjahr trotz zusätzlicher Kosten für weitere Verzögerungen des Reaktorbaus in Finnland seinen Gewinn um ein Fünftel gesteigert – die Aktie blieb mit minus 0,01 Prozent auf 728,00 Euro fast unverändert.
Alitalia-Titel fielen in Mailand um 0,52 Prozent auf 0,8430 Euro. Der Aufsichtsrat der italienische Fluggesellschaft hat Unternehmenschef Maurizio Prate beauftragt, möglichst schnelle potenzielle Interessenten für eine Übernahme zu benennen. (awp/mc/pg)