EU-Eröffnung: Knapp behauptet – WPP sehr schwach, Ölwerte stabil

Der Nikkei-225-Index schloss am Morgen schwach. Die japanische Börse habe sich in jüngster Zeit von der US-Entwicklung abgekoppelt und gebe starke eigene Impulse, merkte ein Börsianer an. Insgesamt sei der Handel aber mangels marktbewegender Daten wie erwartet ruhig angelaufen.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor am Vormittag um 0,26 Prozent auf 4.408,78 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 lag mit 0,42 Prozent im Minus bei 3.832,05 Punkten. Der Euronext 100 büsste 0,12 Prozent auf 1.033,20 Zähler ein. In Paris rutschte der CAC 40 um 0,22 Prozent auf 5.754,72 Punkte, der Londoner Leitindex FTSE 100 gab um 0,07 Prozent auf 6.604,60 Zähler nach.


Bei ruhiger Nachrichtenlage standen in London WPP Group mit einem Abschlag von 2,59 Prozent auf 676,00 Pence im Blick. Der britische Werbe- und Marketingkonzern hat den Umsatz im dritten Quartal auf vergleichbarer Basis um knapp 5 Prozent gesteigert und die Markterwartungen enttäuscht. Mit dem Umsatzanstieg seien teils optimistischere Erwartungen leicht verfehlt worden, hiess es am Markt. So hatte die UBS mit einem organischen Wachstum von 5,6 Prozent gerechnet.


AstraZeneca verloren 2,11 Prozent auf 2.500,00 Pence. Das europäische Patentbüro hat das Kombinations-Patent für das Asthma-Medikament Symbicort des britischen Pharmakonzerns annulliert. Wie der Konzern am Donnerstagabend mitteilte, folgte das Gericht damit einer Berufung von verschiedenen Generika-Herstellern.


Branchenseitig fielen die Ölwerte mit stabilen Kursen auf. Dabei stachen Repsol-YPF mit einem Aufschlag um 1,32 Prozent auf 26,79 Euro und in London BP mit plus 1,14 Prozent auf 623,00 Pence heraus. Der US-Ölpreis hat seine Rekordjagd der vergangenen Wochen fortgesetzt und ist erstmals über die Marke von 90 US-Dollar geklettert.


Besonders schwach tendierten dagegen Banken- und Versicherungswerte. BNP Paribas büssten 1,42 Prozent auf 75,54 Euro ein, Aegon sanken um 1,15 Prozent auf 13,80 Euro. HSBC Holdings verloren 1,75 Prozent auf 926,50 Pence.


Daneben sorgten vor allem Analystenstudien für Impulse. So kletterten Capgemini in Paris gegen den Trend um 1,39 Prozent auf 46,71 Euro. SG Securities hat die Papiere des IT-Dienstleisters und Unternehmensberaters mit «Buy» und einem Kursziel von 63 Euro gestartet. Die starken Fundamentaldaten und der positive Ausblick würden am Markt unterbewertet, hiess es zur Begründung.


Swisscom büssten dagegen im SMI 0,92 Prozent auf 429,50 Schweizer Franken. JP Morgan hat die Telekomtitel von «Overweight» auf «Neutral» abgestuft und das Kursziel von 480 auf 440 Franken reduziert. Zur Begründung wurden Bedenken über den im Mai erworbenen Internetanbieter Fastweb angeführt. Fastweb-Papiere senkten die Experten von «Neutral» auf «Underweight». Die Aktie rutschte in Mailand um 2,67 Prozent auf 40,16 Euro. (awp/mc/ab)

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