EU-Eröffnung: Kurse weiter auf Talfahrt

Für den EuroSTOXX 50 ging es um 1,65 Prozent auf 3.099,09 Zähler nach unten. Der STOXX 50 rutschte um 1,72 Prozent auf 2.697,56 Punkte ab. Der französische CAC-40-Index fiel um 1,55 Prozent auf 4.104,28 Zähler. Der Londoner FTSE 100 verlor 1,59 Prozent auf 5.121,60 Punkte.


Die Aktien der grossen europäischen Versicherungskonzerne zählten zu den grossen Verlieren im Vormittagshandel. Experten sorgen sich aktuell vor allem um die Zukunft des von der Finanzkrise schwer getroffenen US-Versicherers AIG. Der Konzern wird zwar bei der Suche nach dringend benötigtem frischem Kapital vom Staat unterstützt. Allerdings senkten am Morgen die Rating-Agenturen Standard and Poor’s, Fitch und Moody’s die Bewertung für den Versicherer.


Die Papiere von AXA rutschten um 3,76 Prozent auf 19,59 Euro, die der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft (Swiss Re) um 9,17 Prozent auf 56,45 Schweizer Franken ab. Zurich Financial Services (ZFS) gaben 1,94 Prozent auf 264,75 Franken ab und die Papiere des grössten britischen Versicherer Aviva verloren 3,32 Prozent auf 473,125 Pence.


Auch der Aktienkurs der britischen Grossbank Barclays verlor nach Gesprächen mit der insolventen US-Investmentbank Lehman Brothers weitere 2,69 Prozent auf 307,50 Pence. Barclays spricht nach eigenen Angaben mit Lehman Brothers über den Kauf von Vermögenswerten, die attraktiv für Barclays-Aktionäre sein könnten. Es sei aber nicht klar, ob die Gespräche auch zu einem Abschluss führen werden.


Die Aktien des britischen Personalvermittlers Michael Page brachen nach der gescheiterten Übernahme durch den Schweizer Konkurrenten Adecco um 28,98 Prozent auf 228,50 Pence ein. Adecco will nach eigenen Angaben derzeit keine Offerte für den britischen Mitbewerber abgeben. Man wolle finanziell diszipliniert bleiben, begründet Adecco die Entscheidung in einer Mitteilung. Adecco gewannen 1,52 Prozent auf 50,05 Schweizer Franken.


Die Aktien des Schweizer Pharmakonzerns Roche konnten sich zuletzt noch in der Nähe des Vortagesschlusses halten. Die Papiere verloren im sehr schwachen Marktumfeld nur 0,70 Prozent auf 185,50 Schweizer Franken. Der Pharmakonzern Roche erzielte nach eigenen Angaben neue positive Studienergebnisse für das Medikament Avastin beim Einsatz gegen Darmkrebs.


Schliesslich mussten auch die Aktien von grossen europäischen Automobilkonzernen nach schwachen Absatzzahlen deutliche Verluste verkraften. An der Börse in Paris verloren die Aktien von Renault zuletzt 2,30 Prozent auf 50,02 Euro und die vom Konkurrenten PSA Peugeot Citroen 2,16 Prozent auf 30,39 Euro. (awp/mc/pg/15)

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