EU-Eröffnung: Kursfeuerwerk bei Banken dank US-Rettungsaktion

Allerdings sei dies in dieser Situation dringend nötig und erforderlich und daher auch richtig, um ähnlich wie damals Anfang der 90er Jahre die Krise in den Griff zu kriegen. «Die Alternative wäre eine Rezession mit ungeahnten Konsequenzen.»


Der EuroSTOXX 50 legte im frühen Handel um 2,59 Prozent auf 3.078,65 Zähler zu. Der STOXX 50 gewann 2,30 Prozent auf 2.628,62 Punkte. Der französische CAC-40-Index kletterte um 5,06 Prozent auf 4.158,25 Zähler. Der Londoner FTSE 100 sprang um 6,00 Prozent auf 5.172,90 Punkte hoch.


Angeführt wurde die Erholung europaweit von den Finanztiteln. Besonders in London gab es rasante Kursgewinne, da die Londoner Finanzaufsicht (FSA) Leerverkäufe (short selling) für Finanztitel für die kommenden vier Monate unterbunden hat. So schossen beispielsweise Barclays um 22,43 Prozent auf 368,50 Pence nach oben, Royal Bank of Scotland (RBS) sprangen um 27,47 Prozent auf 205,75 Pence an. Auch Lloyds TSB Group und deren Übernahmeziel HBOS legten in dieser Grössenordnung zu.


Aber auch auf dem Festland ging es für Banken und Versicherer deutlich hoch: Credit Agricole kletterten an der Spitze des EuroSTOXX um 17,54 Prozent auf 13,40 Euro, für den Versicherer Aegon , der zusätzlich Kosteneinsparungen bekannt gab, ging es um 15,47 Prozent auf 7,182 Euro hoch. In der Schweiz zogen UBS um 18,50 Prozent auf 18,90 Franken an.


Für die Bank of Ireland ging es um satte 41,53 Prozent auf 5,35 Euro nach oben. Händlern zufolge gibt es Spekulationen um ein Interesse der spanischen Bank Santander. Deren Aktien gewannen im Zuge der allgemeinen Markterholung 6,43 Prozent auf 10,59 Euro. Santander soll unterdessen einen Kommentar zu den Gerüchten abgelehnt haben, sagten Börsianer.


Titel des Börsenbetreibers London Stock Exchange (LSE) setzten ihre Erholung des Vortages fort und gewannen 7,47 Prozent auf 849,00 Pence. Zum Start war es für die Titel noch um mehr als 70 Prozent hoch gegangen. Der Markt spekuliert Händlern zufolge weiter auf Marktanteilsgewinne der traditionellen Börsenbetreiber, da der Handel auf den jüngst gestarteten Konkurrenzplattformen ChiX und Turquoise wohl nicht so stark laufe wie gedacht.


Eni gewannen marktkonforme 2,61 Prozent auf 18,74 Euro. Das Ölunternehmen plant nun doch den Produktionsstart im Kashagan-Feld für 2012. Zuvor sei mit Verspätungen und ersten Erträgen erst 2014 gerechnet worden, hiess es am Markt. (awp/mc/gh/17)

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