EU-Eröffnung: Kursverluste – Wall Street belastet

Der EuroSTOXX 50 gab 0,70 Prozent auf 4.384,30 Zähler ab. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,74 Prozent auf 3.787,40 Punkte. Der Euronext 100 fiel um 0,65 Prozent auf 1.020,70 Punkte. Der Pariser CAC 40 rutschte um 0,74 Prozent auf 5.688,30 Zähler ins Minus, in London ging es für den Leitindex FTSE 100 um 0,83 Prozent auf 6.531,30 Punkte nach unten.


Neue Sorgen über das Ausmass der Kreditkrise hatten die Stimmung an den US-Börsen kippen lassen. Dort waren Aktien der Citigroup und Bank of America von Analysten der CIBC World Markets in ihrer Bewertung abgestuft worden. Titel aus dem Finanzsektor gerieten entsprechend auch in Europa unter Druck. Fortis gaben am Ende des europäischen Leitindex 5,06 Prozent auf 20,25 Euro ab – hier stufte zudem die UBS die Titel auf «Sell» ab. Royal Bank of Scotland Group verloren 3,36 Prozent auf 482,00 Pence, Barclays fielen um 4,02 Prozent auf 548,50 Pence. Aktien der Societe Generale sanken um 2,78 Prozent auf 109,58 Euro und BNP Paribas verloren 2,33 Prozent auf 71,30 Euro.


In London verloren British Airways 2,09 Prozent auf 421,00 Pence. Die Fluggesellschaft steigerte zwar ihren operativen Gewinn auf 556 Millionen Pfund, senkte aber wegen des schwachen Dollar ihre Umsatzprognose.


British Sky Broadcasting (BSKYB) gaben 3,55 Prozent auf 665,50 Pence ab. Der Bezahlsender hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wegen höherer Programmausgaben operativ weniger verdient. Mit 83.000 neuen Abonennten übertraf BSkyB die Analystenschätzungen.


NYSE Euronext stiegen im schwachen Markt 0,17 Prozent auf 64,08 Euro. Der Börsenbetreiber hat im dritten Quartal bei Rekordhandelsvolumen seinen Nettogewinn auf 258 Millionen Dollar von 68 Millionen Dollar im Vorjahr gesteigert. Das Unternehmen habe auch von der Fusion der New York Stock Exchange mit der Euronext-Gruppe profitiert, hiess es. Der Gewinn je Aktie stieg auf 0,97 Dollar.


In den Niederlanden legten Philips Electronics 0,59 Prozent auf 28,89 Euro zu. Der Elektronik-Hersteller will sich von seinem 70-prozentigen Anteil an Medquist trennen.


Adecco verloren an der Börse in Zürich 1,97 Prozent auf 69,70 Schweizer Franken. Die vorgelegten Drittquartalszahlen blieben beim Umsatz hinter den Markterwartungen zurück, sagten Händler. Ausserdem bestätigte das Management die Prognosen bis 2009 nur unter dem Vorbehalt in Bezug auf wirtschaftliche Veränderungen. Das angekündigte Aktienrückkaufprogramm sei hingegen positiv.

Aktien von Richemont verloren 2,39 Prozent auf 79,55 Schweizer Franken verloren. Die Societe Generale hat die Titel von «Buy» auf «Hold» abgestuft. Richemont sei mehr als andere Konkurrenten auf dem US-Markt engagiert, aus diesem Grund könnte sich der Druck auf die Margen erhöhen, schrieben die Analysten in einer Studie vom Freitag. Auch Aktien von Swatch Group zeigten sich schwach. Sie waren ebenfalls abgestuft worden. (awp/mc/ab)

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