EU-Eröffnung: Leichter – US-Vorgaben belasten

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab am frühen Vormittag um 0,64 Prozent auf 4.461,42 Zähler nach. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,47 Prozent auf 3.927,32 Punkte. Der Euronext 100 fiel um 0,29 Prozent auf 1.062,96 Zähler. In Paris sank der CAC 40 um 0,56 Prozent auf 6.020,73 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,29 Prozent auf 6.592,00 Punkte nach unten.


Ein Thema des Tages sind laut Händlern Übernahmespekulationen. Einem Bericht der «Financial Times» zufolge steht der US-Nahrungsmittelproduzent Kraft Foods in Gesprächen mit Danone bezüglich der Übernahme der Keks- und Cerealien-Sparte des französischen Lebensmittelkonzerns. Danone-Aktien legten 2,98 Prozent auf 61,78 Euro zu und waren damit stärkster Wert im EuroSTOXX 50.


In London gehörten Barclays mit plus 0,65 Proz ent auf 701,00 Pence zu den grössten Kursgewinnern. Die Bank verfolgt ihren Übernahmeplan für den niederländischen Rivalen ABN Amro Holding weiter und sendet einem Bericht des «Independent» zufolge den ABN Amro-Aktionären die Unterlagen für ihr Übernahmeangebot.


Debenhams-Papiere legten 1,35 Prozent auf 131,50 Pence zu. Der deutsche Handelskonzern Arcandor (vormals KarstadtQuelle) bestätigte Gespräche mit der britischen Warenhauskette. «Dabei ist aber nichts Substanzielles herausgekommen», sagte der Arcandor-Sprecher am Sonntag. Debenhams spreche im Moment mit jedem, und das sei «im Rahmen der üblichen Kontakte innerhalb der Branche auch nicht unüblich». Einem Bericht der «Sunday Times» zufolge hat Debenhams auch mit den französischen Galeries Lafayette und der italienischen Rinascente gesprochen.


Übernahmefantasien beflügelten auch die Titel von Virgin Media , die um 23,51 Prozent auf 1.500 Pence nach oben sprangen. Laut einem Bericht der «Financial Times» ist die private Investorengruppe Carlyle Group an dem britische Kabelnetzbetreiber interessiert. Im Gespräch sei ein Gebot von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Die Verhandlungen befänden sich jedoch in einem sehr frühen Stadium, ein konkretes Angebot sei noch nicht sicher.


Cumerio gaben unterdessen in Brüssel 0,33 Prozent auf 30,40 Euro ab. Die österreichische A-Tec erhöhte ihren Anteil an dem belgischen Kupferproduzenten auf nun 17,5 Prozent. Gleichzeitig stockten die Österreicher ihren Anteil an dem deutschen Konkurrenten Norddeutschen Affinerie (NA) von 10,0 auf 15,1 Prozent auf. «Was A-Tec mit dieser Strategie verfolgt, ist weiter unklar», sagte ein Händler. Bislang sehe es so aus, als ob der Anlagenbauer eine Fusion zwischen NA und Cumerio blockieren wolle. Möglich sei Börsianern zufolge aber auch ein Zusammenschluss der drei Unternehmen. Aktien von A-Tec-Industries legten 0,88 Prozent auf 194,00 Euro zu, während die NA-Titel um 1,38 Prozent auf 33,17 Euro stiegen.


Im Fokus stehen auch Novartis und Intercell . Die beiden Unternehmen gehen eine strategischen Partnerschaft im Bereich Influenza-Impfstoffe ein. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit erhalte Novartis eine exklusive Lizenz zur Nutzung von Intercells Adjuvans IC31 für die Entwicklung verbesserter Influenza-Impfstoffe. Intercel erhalte von Novartis eine Sofortzahlung in der Höhe von 270 Millionen Euro. Ferner erwerben die Basler 4,8 Millionen neue Intercell-Titel zum Stückpreis von 31,25 Euro, die Beteiligungshöhe steigt auf 16,2 Prozent von gegenwärtig 6,1 Prozent. Aktien von Intercell wurden bis 10.30 Uhr vom Handel ausgesetzt, während Novartis-Titel um 0,51 Prozent auf 68,65 Franken nachgaben. (awp/mc/ab)

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