EU-Eröffnung: Leichter – US-Vorgaben und Bilanzen im Blick

Dort hatte sich der Dow Jones im Verlauf nicht mehr stark bewegt, musste aber im Vergleich zum Europa-Schluss noch 11 Zähler abgegeben. In Tokio schloss der Nikkei 225 mit 0,21 Prozent im Plus. Zudem haben die Anleger eine Reihe von Quartalszahlen zu verdauen. Unter anderem ziehen BP, BHP Billiton, Akzo Nobel sowie Telecom Italia und Fiat Bilanz. Am Nachmittag dürfte die US-Berichtssaison weitere Impulse liefern.

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 fiel um 0,06 Prozent auf 4.479,93 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann dagegen 0,05 Prozent auf 3.941,77 Punkte. Der Euronext 100 stand mit 0,05 Prozent auf 1.061,91 Zähler im Minus. In Paris verlor der CAC 40 unterdessen 0,09 Prozent auf 6.003,65 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,16 Prozent auf 6.613,50 Punkte nach unten.


Aktien von BP legten nach Zahlen um 0,25 Prozent auf 603,00 Pence zu. Der britische Mineralölkonzern hat im zweiten Quartal zwar weniger verdient als im Jahr zuvor, mit einem Üb erschuss zu Wiederbeschaffungskosten von 6,087 Milliarden US-Dollar aber die Erwartungen übertroffen. Von Thomson Financial befragte Branchenexperten rechneten beim Überschuss zu Wiederbeschaffungskosten mit einem Rückgang von 6,188 auf 5,019 Milliarden US-Dollar.


BHP Billiton verzeichnete ebenfalls ein Plus von 0,13 Prozent auf 1.519,00 Pence. Die Produktionszahlen des britischen Minenkonzerns für Eisenerz, Kupfer, Nickel und Aluminium erreichten im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Rekordniveau.


Positiv aufgenommen wurde auch die Quartalsbilanz von Akzo Nobel. Die Zahlen des niederländische Pharmakonzerns liegen im Rahmen der Erwartungen. Für die Zukunft stellte das Unternehmen nach dem Organon-Verkauf an Schering-Plough neue strategische Investionen in Aussicht. Zudem will sich das Unternehmen von der NASDAQ zurückziehen und damit Kosten von rund 7 Millionen Euro einsparen. Die Aktie gewann 1,70 Prozent auf 63,95 Euro.


Norsk Hydro steht ebenfalls mit Zahlen im Fokus. Der Rohstoff- und Energiekonzern hat im zweiten Quartal schlechter als erwartet abgeschnitten. Zudem warnte das Unternehmen vor einem schwächeren Dollar, der das Ergebnis negativ beeinflussen könne. Trotzdem legte die Aktie um 0,21 Prozent auf 239,25 Kronen zu. Aktien von Telenor gaben dagegen trotz guter Zahlen um 3,83 Prozent auf 113,00 Kronen nach. Der norwegische Telekomkonzern hatte die Analystenprognosen übertroffen.


Aktien von Gas Natural legten um 0,29 Prozent auf 45,08 Euro zu. Der spanische Versorger verzeichnete in der ersten Jahreshälfte einen Anstieg des Überschusses um 12 Prozent auf 510,6 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um 20,6 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro, während der Umsatz um 8 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro nachgab.


Zudem werden im Tagesverlauf noch Fiat und Telecom Italia mit Zahlen erwartet. Der italienische Autobauer dürfte nach Einschätzung von Analysten dank des Konzernumbaus und der guten Resonanz auf neue Auto-Modelle ein erfolgreiches zweites Quartal verzeichnen. Die Aktien legten um 1,03 Prozent auf 23,6600 Euro zu. Weniger optimistisch sind die Experten für Telecom Italia – Experten rechnen mit einem Ergebnisrückgang. Die Aktien gewannen 0,02 Prozent auf 2,0875 Euro.


Abseits des Zahlenreigens legten die Aktien von TomTom um 5,76 Prozent auf 48,12 Euro zu. Händler verwiesen auf positive Analystenkommentare. ING hob das Kursziel für die Aktien nach Quartalszahlen und der Ankündigung eines Übernahmegebots für Tele Atlas von 32 auf 43 Euro. Die Empfehlung bleibt «Hold». Rabo Securities hob Ziel ebenfalls von 39 auf 44 Euro an. Unterdessen setzte Goldman Sachs die Bewertung für TomTom aus und nahm die Titel von der «Pan-Europe Buy List». Die Zahlen seien aber sehr stark ausgefallen und auch die Übernah me werde positiv gesehen.


Aktien von Nokia legten um 0,33 Prozent auf 21,15 Euro zu. Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat die amerikanische Internetgesellschaft Twango übernommen. Mit dem Erwerb werde es den Kunden von Nokia möglich, leichter Fotos und Videos auf ihren Mobiltelefonen und Computern zu verwalten, teilte der Konzern am Dienstag in Helsinki mit. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben. (awp/mc/pg)

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