EU-Eröffnung: Leichter – Zahlen, Übernahmegerücht im Fokus

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab am Morgen 0,68 Prozent auf 4.361,81 Zähler ab. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,61 Prozent auf 3.837,48 Punkte. Der Euronext 100 lag mit minus 0,73 Prozent bei 1.035,55 Zählern. In Paris fiel der CAC 40 um 0,82 Prozent auf 5.963,73 Punkte. Der FTSE 100 lag mit minus 0,46 Prozent bei 6.493,90 Punkten.


Übernahmespekulationen fokussieren sich laut Händlern europaweit auf den Versorgersektor. Berichte des Südwestrundfunk (SWR) über ein mögliches Interesse der Electricite de France (EdF) am deutschen Wettbewerber RWE brächten entsprechende Fantasie. Dem SWR zufolge ist EdF im Bundeskanzleramt vorstellig geworden. Die Franzosen haben allerdings nach eigenen Angaben keinen Kontakt mit deutschen Behörden wegen RWE gehabt. RWE kommentierte den Bericht nicht. Die Aktien von EdF legten im frühen Handel 0,09 Prozent auf 64,70 Euro zu, RWE sprang en um 4,10 Prozent auf 81,17 Euro hoch.


Alcatel-Lucent zählten nach Zahlen gegen den Trend mit plus 1,65 Prozent auf 9,88 Euro zu den Favoriten im EuroSTOXX50. Der bereinigte Überschuss des Telekomausrüsters ging im Jahresvergleich um 35 Prozent zurück. Unterdessen lag der Auftragseingang 1,3 Mal über dem Umsatz. Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte das französisch-amerikanische Unternehmen seine Ziele.


Auch Aktien von Eni verteuerten sich nach Quartalszahlen um 0,61 Prozent auf 24,60 Euro. Der italienische Versorger hielt seinen Gewinnrückgang in Grenzen. Das bereinigte operative Ergebnis ging von 5,533 Milliarden Euro im Vorjahr auf 5,253 Milliarden zurück – von AFX News befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit 4,770 bis 4,865 Milliarden gerechnet. Auch der bereinigte Überschuss lag klar über den Prognosen.


Fortis-Aktien quittierten dagegen die Quartalsbilanz mit einem Kursverlust von 2,43 Prozent auf 32,51 Euro. Der Gewinn des belgisch-niederländischen Finanzkonzerns ging etwas stärker zurück als erwartet. Fortis stufte den Jahresauftakt dennoch als stark ein und sieht sich auf gutem Weg seine Ziele zu erreichen. Ahold erfüllte unterdessen mit seinem Quartalszwischenbericht trotz eines Umsatzrückgangs in den ersten drei Monaten die Erwartungen. Die Aktie verlor 0,32 Prozent auf 9,33 Euro.


In London belasteten die schwer gewichteten Minenwerte den Markt. Händle r sprachen von Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Kursanstieg wegen Übernahmespekulationen. BHP Billiton gaben im frühen Handel 1,33 Prozent auf 1.189 Pence ab und Anglo American verbilligten sich um 0,88 Prozent auf 2.827 Pence. (awp/mc/ab)

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