EU-Eröffnung: Schwach – Negative Vorgaben belasten deutlich

Zu den Sorgen habe beigetragen, dass tags zuvor die US-Notenbank Fed weitere Liquidität in den Geldmarkt gepumpt hatte und es zudem am US-Markt hiess, dass die grösste Hypothekenbank des Landes, die Countrywide , in Finanznöte geraten sei. Dadurch seien teils panikartige Verkäufe ausgelöst worden, sagten Händler.

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor im frühen Handel 1,74 Prozent auf 4.110,23 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 fiel um 1,80 Prozent auf 3.599,68 Zähler. Der Euronext 100 büsste 1,90 Prozent auf 948,38 Punkte ein. In Paris sank der CAC 40 um 1,97 Prozent auf 5.335,26 Punkte. Der FTSE 100 gab um 1,81 Prozent auf 5.999,00 Zähler nach.

In der Schweiz notierten sämtliche Werte des Swiss-Market-Index (SMI) in der Verlustzone. Am deutlichsten fielen die Titel des Spezialchemie-Unternehmens Ciba nach enttäuschenden Quartalszahlen – und zwar um 4,71 Prozent auf 65,80 Franken. Die Zweitquartalszahlen von Ciba blieben – wie bereits im Vorquartal – hinter den Markterwartungen zurück. Die Kombination einer Verlangsamung beim Volumenwachstum bei zugleich schwachem Preisumfeld habe Spuren im Ergebnis hinterlassen, hiess es am Markt. «Schlichtweg bescheidene Zahlen», kommentierte etwa die Bank Wegelin die Zwischenbilanz.

Die Aktien des Versicherers Zurich Financial Services (ZFS) gaben nach Halbjahrjahreszahlen um 1,38 Prozent auf 320,50 Franken nach. ZFS steigerte den Überschuss um 33 Prozent auf 2,684 Milliarden US-Dollar. Der Business Operating Profit (BOP) stieg um 12 Prozent auf 3,278 Milliarden Dollar. In ihrem Portfolio gebe es «keine nennenswerten Anlagen in US-Subprime-Papieren oder CDO-Eigenkapitaltranchen», teilte ZFS mit Blick auf die US-Hypothekenkrise mit. Entsprechend hätten in diesem Bereich im ersten Halbjahr «auch keine Wertverminderungen» vorgenommen werden müssen. Ein Händler sagte, mit Ausnahme der Schaden-Kosten-Quoten hätten die veröffentlichten Halbjahreszahlen teils innerhalb, teils leicht über den Markterwartungen gelegen.

In London gaben ebenfalls alle Werte im «Footsie» nach. Die Aktien von Europas zweitgrösster Immobilien-Investmentgesellschaft British Land verloren nach der Vorlage von Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 0,99 Prozent auf 1.202,00 Pence. Wie British Land mitteilte, legte der bereinigte Überschuss vor Steuern um 4 Prozent zu. British Energy büssten nach Vorlage von Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 3,85 Prozent auf 436,50 Pence ein. Der britische Energiekonzern meldete einen Rückgang beim operativen Gewinn von mehr als 40 Prozent auf 168 Millionen Pfund.

Das Konsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) hat den Anteil an ABN Amro auf nun 4,06 Prozent aufgestockt. Zu dem Konsortium, das von der RBoS geführt wird, zählen neben Fortis auch die spanische Bank Santander Banco Santander (BSCH). Das Trio liefert sich seit Monaten ein Bietergefecht um die ABN mit der britischen Bank Barclays. RBS sanken um 1,78 Prozent auf 551,00 Pence, Santander fielen um 1,78 Prozent auf 12,27 Euro und Fortis gaben um 0,79 Prozent auf 26,23 Euro nach. Im EuroSTOXX 50 gab es insgesamt ebenfalls keine Gewinner.

(awp/mc/hfu)

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