EU-Eröffnung: Schwächer – Gewinnmitnahmen bei Banktiteln

Bankenwerte sorgten auch zu Beginn dieser Woche weiterhin für Gesprächsstoff: Die 19 führenden US-Banken brauchen nach Informationen des «Wall Street Journal» in Wahrheit noch mehr frisches Kapital als die laut Stresstest verlangten 75 Milliarden Dollar. Die US-Notenbank (Fed) habe bei der Prüfung ursprünglich weitaus grössere Kapitallücken festgestellt als schliesslich bekannt geben worden sei, berichtete das Blatt am Samstag. Der Index für den europäische Bankensektor gab 1,18 Prozent nach.


Aktien von HSBC Holdings verloren nach Veröffentlichung des Zwischenberichts der Bank 0,48 Prozent auf 574,75 Pence. Das operative Geschäft laufe wie geplant und die Stärke im Investmentbanking habe im April angehalten, hiess es.


Unterdessen erhöhte die Citigroup die Kursziele für eine Reihe italienischer Banken. So hob sie das Ziel für die UniCredit von 1,25 auf 2,20 Euro und beliess den Titel auf «Hold». Die Aktien zählten mit plus 1,62 Prozent auf 2,195 Euro. Die französische Credit Agricole wird bei Vorlage der Bilanz für das erste Quartal am Donnerstag einem Pressebericht zufolge einen Nettogewinn ausweisen. Die Aktien fielen dennoch um 1,45 Prozent auf 11,57 Euro.


Aktien von L’Oreal stemmten sich mit minus 0,17 Prozent auf 56,89 Euro gegen den schwachen Markttrend. L’Oréal-Chef Jean-Paul Agon blickt optimistisch in die Zukunft: Trotz Rezession erwartet er keinen abrupten Rückzug der Verbraucher. «Der Kosmetikmarkt ist gar nicht so sehr an die Realwirtschaft gebunden, sondern mehr an die Stimmung der Menschen», sagte Agon der «Frankfurter Allgemein Zeitung».


Neuigkeiten gibt es auch von den Energieversorgern: Der französische Energiekonzern Electricite de France (EdF) will 20 Prozent an dem erst zu Beginn des Jahres erworbenen Atomstrom-Spezialisten British Energy (BE) an den britischen Wettbewerber Centrica verkaufen. Für den Anteil an British Energy zahlt Centrica rund 2,5 Milliarden Euro. Im Gegenzug übernimmt EdF für 1,3 Milliarden Euro 51 Prozent am belgischen Energieversorger SPE von Centrica. Die Aktien von Edf verloren 2,88 Prozent auf 35,405 Euro. In London stiegen Centrica um 3,30 Prozent auf 235 Pence.


Die Aktien von AstraZeneca stiegen nach Veröffentlichung positiver Studienergebnisse zum Herzmittel Brilinta mit plus 5,21 Prozent auf 2.522 Pence an die Spitze des FTSE 100 . Der britische Pharmakonzern teilte mit, dass das potenzielle Herzmedikament in einer Studie besser abschnitt als das Konkurrenz-Produkt Plavix der Konzerne Sanofi-Aventis und Bristol-Myers Squibb. (awp/mc/ps/14)

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