EU-Eröffnung: Uneinheitlich – Dubai-Sorgen lassen nach

In London sank der FTSE 100 um 0,31 Prozent auf 5.229,60 Zähler. Auf Konjunkturseite rücken im weiteren Handelsverlauf die EU-Verbraucherpreise für den Monat November in den Blick. Am Nachmittag könnte dann in den USA der Chicago-Einkaufsmanagerindex nochmal Bewegung bringen.


Dass die Zentralbank von Dubai den Banken mit Kapitalspritzen zu Hilfe eilen und Nachbarstaat Abu Dhabi Unternehmen aus Dubai stützen will, ist laut Analysten das Minimum, was getan werden kann, um die Befürchtungen um eine nachlassende globale Wirtschaftserholung einzudämmen. «Allgemeiner Tenor ist aber, dass die Dubai-Kreditkrise in Schach gehalten wird», sagte Bernard McAlinden, Marktstratege bei NCB Stockbrokers.


Versorger- und Ölaktien waren unter den grössten Verlierern. GDF Suez sackten um 1,59 Prozent auf 28,09 Euro ab. BG Group verbilligten sich um 2,00 Prozent auf 1.103,50 Pence. Zudem gaben die Titel des italienischen Ölkonzerns Eni um 0,96 Prozent auf 16,57 Euro ab. In Grossbritannien verbilligten sich Tullow Oil.


In London rückten ausserdem Thomas Cook mit Zahlen in den Fokus. Europas zweitgrösster Reiseveranstalter will nach einem Gewinn- und Umsatzsprung im Krisenjahr mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Die Dividende solle um 10 Prozent auf 10,75 britische Pence je Aktie steigen, teilte die frühere Arcandor-Tochter bei der Vorlage der Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2008/09 mit. Für das laufende Geschäftsjahr 2009/10 zeigte sich das Management zuversichtlich, die selbst gesetzten Erwartungen zu erreichen. Zudem sieht sich der Tourismuskonzern nach weiteren Übernahmezielen um. Dabei zielt das Management auf Unternehmen in Schwellenländern. Thomas-Cook-Titel gewannen 2,13 Prozent auf 220,80 Pence.


In die Schlagzeilen geriet auch Nokia. Nokia-Sprecher Thomas Jonsson zufolge hegt der finnische Handykonzern nun doch keine Pläne für einen Verkauf seiner Mobiltelefon-Fertigung. Zuvor hatte die «Wirtschaftswoche» über einen langfristig denkbaren Verkauf der Handyfertigung berichtet und Nokia-Vorstand Anssi Vanjoki hatte gesagt: «Wir müssen die Chance nutzen, Nokia völlig neu aufzustellen.» Nokia-Titel verloren 0,68 Prozent auf 8,81 Euro. Unterdessen verkündete Nokia-Rivale Samsung Electronics positive Unternehmensprognosen für den Mobiltelefonabsatz 2009.


In Paris büssten Sanofi-Aventis 1,00 Prozent auf 50,69 Euro ein, obwohl der Pharmakonzern in allen 27 Ländern der Europäischen Union die Zulassung für sein Medikament Multaq gegen Vorhofflimmern erhielt. Im Juli hatte bereits die Gesundheitsbehörde in den USA dem Konzern die Erlaubnis zur Vermarktung von Multaq erteilt.&(awp/mc/ps/09)

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