EU-Eröffnung: Verluste – Renault und Vivendi im Blick

Laut Analyst Ben Potter von IG Markets führte auch der wieder über 1.000 Dollar gestiegene Goldpreis zu einem gewissen Grad zu Gewinnmitnahmen an diesem Tag.


Der EuroStoxx 50 sank um 0,39 Prozent auf 2.775,49 Punkte. Der Pariser CAC-40-Index verlor 0,36 Prozent auf 3.647,67 Zähler. In London zeigte sich der FTSE 100 0,28 Prozent auf 4.933,33 Zähler.


Da erst nach dem europäischen Börsenschluss das Beige Book, der Konjunkturbericht der US-Notenbank, veröffentlicht wird und neue Hinweise über die Lageeinschätzung der Währungshüter liefern könnte, stehen einige Unternehmen mit Nachrichten im Fokus.


Erfreuliches meldete der französisch-japanische Doppelkonzern Renault-Nissan: Er hält die härteste Phase der grössten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg für überwunden. Im ersten Halbjahr 2010 dürfte das Geschäft in den USA und in den Schwellenländern wieder anfahren, sagte der Chef des Auto-Bündnisses, Carlos Ghosn, der französischen Tageszeitung «Le Figaro» (Mittwoch). Ende 2010 oder Anfang 2011 sei dann eine Verbesserung in Europa zu erwarten, Japan werde zuletzt folgen. Die Aktie reagierte entsprechend und stieg mit plus 3,65 Prozent auf 32,39 Euro an die Spitze im EuroStoxx 50.


Vivendi zählte mit minus 1,00 Prozent auf 19,815 Euro zu den schwächsten Werten im Auswahlindex der Eurozone. Der französische Medien- und Telekomkonzern will den brasilianischen Telekomanbieter GVT für umgerechnet zwei Milliarden Euro übernehmen.


Die Aktien der ASML Holding litten unter einer Anteilsreduzierung durch den Grossaktionär Hermes Fund Managers Ltd und büssten 1,49 Prozent auf 19,465 Euro ein. Die Fondsgesellschaft senkte ihre Beteiligung am niederländischen Halbleiterkonzern von bislang etwas mehr 13 Prozent auf knapp über 7 Prozent.


In London gewannen die RBS-Titel moderate 0,18 Prozent auf 56,195 Pence. Die teilweise verstaatlichte Royal Bank of Scotland (RBS) will sich Kreisen zufolge von ihrem Flugzeugleasing-Geschäft trennen. Die Investmentbank Goldman Sachs sei damit beauftragt worden, einen Verkauf oder andere Optionen für die Sparte RBS Aviation Capital zu prüfen, hiess es am Dienstag in den Kreisen, der Prozess aber noch in einem frühen Stadium.


Zudem rückten erneut Cadbury in den Blick. Sie verloren 0,32 Prozent auf 783,50 Pence, nachdem sie am Montag um knapp 40 Prozent gestiegen waren. Der US-Lebensmittelkonzern Kraft Foods spielte Spekulationen über eine Aufbesserung des Übernahmeangebots für den britischen Süsswaren-Produzenten herunter, nachdem Cadbury die 10,2 Milliarden Pfund schwere Offerte zu Wochenbeginn zurückgewiesen hatte. (awp/mc/ps/10)

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