EU-Eröffnung: Verluste vom Auftakt ausgeweitet – Verschnaufpause

Der französische CAC-40-Index sank um 1,37 Prozent auf 3.033,98 Zähler. Nach den Kursgewinnen vom Vortag komme es nun zu einer leichten Verschnaufpause kommen, sagte ein Händler. In London zählten AstraZeneca vor Zahlen mit plus 2,24 Prozent auf 2.924 Pence zu den wenigen Gewinnern. In Stockholm fielen Hennes & Mauritz (H&M) nach Zahlen um 1,24 Prozent auf 317,50 Kronen. Der schwedische Textilkonzern hielt seinen Wachstumskurs trotz der Krise und steigerte den Nettogewinn.


Europaweit rücken Unternehmen aller Branchen mit Vorlage ihrer Bilanzen in den Blick. Der Ölkonzern Royal Dutch Shell bekam im vierten Quartal die niedrigeren Preise für Öl und Gas deutlich zu spüren und wies einen Verlust von 2,8 Milliarden Dollar aus. Die Aktie hielt sich in London mit minus 0,06 Prozent auf 1.705 Pence nahe ihres Vortagesschlusses.


Im Footsie stachen vor allem die Minenwerte ins Auge. Xstrata brachen um 14,13 Prozent auf 535,00 Pence ein. Der Rohstoffkonzern will mit Hilfe einer milliardenschweren Kapitalerhöhung einen Teil seiner Schulden abbauen. Von der Ausgabe rund 1,96 Milliarden neuer Aktien verspricht sich das Management frisches Kapital von rund 4,1 Milliarden britischen Pfund. Der Kurs von Kazakhmys fiel nach Zahlen um 5,79 Prozent auf 228,00 Pence. Lonmin fielen nach Zahlen um 2,64 Prozent auf 848,00 Pence. Rio Tinto verloren 7,06 Prozent auf 1.501,00 Pence. Laut eines Presseberichts führt der Konzern mit dem staatlichen chinesischen Konzern Chinalco Gespräche über eine Kapitalspritze und den Verkauf von Vermögenswerten.


Auch die Bankenwerte sorgten erneut für Aufsehen, nachdem Standard & Poor’s das Rating für BNP Paribas und Fitch das Rating für Barclays und ING Groep gesenkt hatte. BNP Paribas fielen um 3,55 Prozent auf 29,13 Euro. ING Groep fielen um 2,08 Prozent auf 6,68 Euro. UBS brachen um 7,41 Prozent auf 14,74 Euro ein. An der Börse kursierten Gerüchte über einen Verlust in Milliardenhöhe aus dem Handelsgeschäft des vierten Quartals.


In der Schweiz blickt der Uhrenkonzern Swatch Group vorsichtig, aber nicht pessimistisch auf das Geschäftsjahr 2009 und erwartet ein «bescheidenes» Wachstum gegenüber 2008. Die Aktien verloren 2,95 Prozent auf 131,40 Franken. Analysten waren enttäuscht von den verfehlten Umsatzerwartungen. Die Konsensschätzungen des Marktes seien in den letzten Wochen nach schwachen Umsatzzahlen der Mitbewerber Tiffany, Richemont und Bulgari deutlich nach unten revidiert worden. Zudem hätten sich die Firmenverantwortlichen bis zuletzt vergleichsweise zuversichtlich geäussert. (awp/mc/ps/09)

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