EU-Eröffnung: Verluste – Wall Street, Ölpreis

Darüber hinaus drücke der Rekordstand bei den Rohölpreisen die Kurse mit ins Minus, sagten Börsianer. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor 0,65 Prozent auf 4.183,35 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 fiel um 0,55 Prozent auf 3.707,71 Zähler. Der Euronext 100 büsste 0,44 Prozent auf 979,31 Punkte ein. In Paris sank der CAC 40 um 0,58 Prozent auf 5.475,92 Punkte. Der FTSE 100 gab um 0,34 Prozent auf 6.284,80 Zähler nach.

In Paris brachen Aktien von Alcatel-Lucent nach einer Gewinnwarnung um 9,10 Prozent auf 6,59 Euro ein und setzten sich damit an das Ende des CAC-40. Der Telekomausrüster hat für das dritte Quartal eine Gewinn- und Umsatzwarnung herausgegeben. Das operative Ergebnis im dritten Quartal dürfte sich nach Konzernangaben an der Grenze zur Profitabilität bewegen. Grund dafür sei ein schwach erwartetes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorquartal infolge sinkender Investitionen nordamerikanischer Mobilfunkfirmen. Darüber hinaus hat Lehman Brothers das Ziel für die Alcatel-Lucent-Aktien von 8,00 auf 7,80 Euro zurückgenommen und die Papiere mit «Underweight» bestätigt. Der Wartungsvertrag mit E-Plus biete Enttäuschungspotenzial, schrieb Analyst Stuart Jeffrey in einer aktuellen Studie.

Aktien von STMicroelectronics gaben um 2,74 Prozent auf 12,09 Euro nach. Lehman Brothers hat die Einschätzung der Titel des Halbleiterherstellers von «Overweight» auf «Underweight» herabgestuft. Das Wachstum dürfte sich verringern, so dass das Aufwärtspotenzial für die STMicroelectronics-Titel begrenzt sei, meinte Analyst Andrew M. Gardiner.

Aktien von ArcelorMittal legten hingegen um 1,45 Prozent auf 46,75 Euro zu. Der Stahlkonzern hat ein neues Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Bis zu 27 Millionen eigene Anteile sollen zurückgekauft werden.

Papiere der Unternehmensgruppe Lagardere zählten mit einem Plus von 2,74 Prozent auf 59,21 Euro zu den grössten Gewinnern im CAC 40. Der Gewinn in den Geschäftsbereichen Presse und Radio habe die Erwartungen der Experten übertroffen, sagten Analysten.

An der Börse in Mailand gewannen Papiere von Alitalia 1,81 Prozent auf 0,8100 Euro. Die krisengeschüttelte Fluggesellschaft hat im ersten Halbjahr ihre Verluste etwas gedrosselt. Der Fehlbetrag ging gegenüber dem Vorjahr von 220,24 auf 211,14 Millionen Euro zurück. Positiv hat sich dabei Alitalia zufolge das höhere Verkehrsaufkommen niedergeschlagen. Allerdings hätten die Auswirkungen der Streiks im zweiten Quartal belastet. Der operative Verlust, der auf Halbjahressicht auf 127,37 (Vorjahr: 130,56) Millionen Euro sank, stieg dadurch im zweiten Quartal um 11 Millionen Euro.

An der Börse in London verloren Titel British Land 1,55 Prozent auf 1.204,00 Pence. Morgan Stanley hat die Bewertung der Anteile des Immobilien- und Investmentunternehmens von «Equal-Weight» auf «Underweight» zurückgenommen. Die Märkte in Deutschland und Russland böten derzeit grössere Chancen, schrieb Analyst Martin Ellen.

(awp/mc/hfu)

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