EU geht laut Kreisen gegen Frankreich wegen Glücksspielmonopol vor

Am 18. Oktober werde die Behörde erste Schritte wegen Verstosses gegen EU-Recht einleiten, hiess es aus Kreisen in Brüssel. Vergangene Woche waren zwei Chefs des österreichisch-deutschen Anbieters Bwin wegen angeblichen Verstosses gegen das Glücksspielrecht festgenommen worden. Die beiden am vergangenen Freitag in Frankreich festgenommenen Vorstände sind gegen Kaution wieder auf freiem Fuss. Gegen sie wurde ein Verfahren eingeleitet.

Bwin-Titel unter Druck
Bwin-Titel gerieten am Dienstag nach der Wiederaufnahme des am Freitag ausgesetzten Handels massiv unter Druck. Die Papiere nahmen den Handel an der Wiener Börse am Morgen bei 19,00 Euro und damit um 25,9 Prozent unter dem letzten Kurs von Freitag wieder auf. Am Nachmittag stand der Kurs bei 21,70 Euro. Der ATX gab gleichzeitig 0,66 Prozent auf 3.726,58 Punkte ab.

Bwin wird Frankreich verklagen
Bwin teilte unterdessen mit, dass das Unternehmen Frankreich wegen Verstössen gegen die Menschenrechte und europäisches Recht verklagen werde.

Wettbewerbssituation in verschiedenen EU-Ländern untersucht
Bereits im April hatte die EU-Kommission bekannt gegeben, dass sie die Wettbewerbssituation im Glücksspielsektor auch in Deutschland, Dänemark, Finnland, Ungarn, Italien, Holland und Schweden untersuche. EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy hatte erklärt, er wolle sichergehen, dass Glückspielregulierung in den Mitgliedsstaaten «notwendig und nicht diskriminierend» ist. (awp/mc/ar)

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