EU-Kommission erhöht Druck auf Mastercard

Die Behörde wirft dem Kartenanbieter in einer formellen Anklage vor, den Wettbewerb zwischen seinen Mitgliedsbanken zu behindern, indem er Mindestgebühren festsetzt, die Einzelhändler bei der Annahme von Mastercard und Maestro-Karten zahlen müssen. Dies berichten «Financial Times» und «Financial Times Deutschland» (Freitagausgabe).


EU klagte Mastercard bereits 2003 wegen überhöhter Gebühren an
Hintergrund ist laut Zeitung eine Anklage der Kommission aus dem Jahr 2003. Bereits damals hatte die EU den Anbieter wegen mutmasslich überhöhter Transaktionsgebühren («Interchange Fees») angeklagt. Im Falle einer Verurteilung könnte die Kommission verlangen, dass diese Gebühren abgeschafft werden. Dies könnte sich negativ auf die Mitgliedsbanken auswirken. Zudem drohen Mastercard Bussgelder von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes. Rund 45 Prozent aller Bankkarten in Europa tragen das Mastercard- oder Maestro-Logo.


Wettbewerbshindernisse im Kreditkartenwesen
Interchange Fees fliessen zwischen den Banken der Einzelhändler und jenen Instituten, die die Karten ausgeben. Sie sind eine Haupteinnahmequelle für Banken im Kreditkarteng eschäft. Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes sieht schwere Wettbewerbshindernisse im Kreditkartenwesen.

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