EU-Kommission senkt Wachstumsprognose für Eurozone erneut
Dies teilte die Behörde in ihrer am Donnerstag in Brüssel veröffentlichten Frühjahrsprognose mit. In der im November vorgestellten Herbstprognose war die Kommission noch von einem Wachstum von 2,2 Prozent ausgegangen. Im Frühjahr 2007 hatte die Kommission für 2008 noch ein Wachstum von 2,5 Prozent prognostiziert.
Teuerungsrate von 2,6 Prozent erwartet
Für Deutschland senkt die Kommission die Wachstumsprognose von 2,1 auf 1,6 Prozent. Bei der Einschätzung der Inflationsentwicklung für 2008 hob die Behörde ihre Prognose an. Im laufenden Jahr sei mit einer Teuerungsrate in der Eurozone von 2,6 Prozent zu rechnen, hiess es. In der Herbstprognose war noch ein Wert von 2,1 Prozent genannt worden. In Deutschland erwartet die Kommission eine Inflationsrate von 2,3 nach bisher 2,0 Prozent.
Unsichere Aussichten
Die globale Situation der Wirtschaft und deren Aussichten blieben zu Beginn des laufenden Jahres unsicher, hiess es weiter. Die Gegebenheiten des internationalen Finanzsystems seien weiter zerbrechlich. Die europäischen Volkswirtschaften hätten sich zwar generell den jüngsten Turbulenzen entziehen können. Die Daten des vierten Quartals 2007 deuteten aber darauf hin, dass sich die Aktivitäten wegen einer Einengung der Kreditkonditionen und der Wachstumsabschwächung in den USA moderater entwickelten. Die hohen Preise für Öl und andere Rohstoffe spielten auch eine Rolle. Zu diesem Zeitpunkt seien Umfrage-Indikatoren ungewöhnlich wichtig. (awp/mc/ps)