EU-Mittag: Börsen schnaufen durch – US-Vorgaben stützen

Händler äusserten sich weiter skeptisch. «Wir befinden uns weiterhin in der gleichen Situation wie in den vergangenen Tagen», sagte ein Händler aus London. Die gemischten Vorgaben – Erholung in den USA und massive Kursverluste in Asien – sorgten für einen volatilen Handel.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann gegen Mittag 0,12 Prozent auf 4.067,34 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 fiel um 0,20 Prozent auf 3.539,20 Zähler. Der Euronext 100 verlor 0,17 Prozent auf 932,48 Punkte. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,14 Prozent auf 5.258,21 Punkte nach unten. Der FTSE 100 stand mit 0,03 Prozent auf 5.860,40 Zähler leicht im Plus.


Insbesondere die jüngst stark gebeutelten Finanzwerte machten einen Teil ihrer kräftigen Verluste der vergangenen Tage wett. Unter anderem gewannen ABN Amro Holding 2,23 Prozent auf 32,56 Euro, in Frankreich legten BNP Paribas um 0,82 Prozent auf 75,28 Euro zu. Auch Societe Generale und Credit Agricole gehörten zu den Top-Werten.


Aktien des Börsenbetreibers OMX rückten nach einem Übernahmeangebot der Börse Dubai in den Fokus. Die Araber bieten 230 schwedische Kronen je Aktie, teilte die Börse Dubai mit. Insgesamt bewertet das Angebot OMX mit 27,7 Milliarden Kronen (2,95 Mrd Euro). Damit offeriert die Börse Dubai einen 13,7 prozentigen Aufschlag im Vergleich zu dem Übernahmeangebot der NASDAQ . Händlern zufolge wurde der Kurs durch frühere Spekulationen nach oben getrieben. Nun zweifelten einige Anleger daran, dass die NASDAQ nachlegen wird. Die Aktie gab 0,44 Prozent auf 228,00 Kronen ab.


ArcelorMittal rutschten mit minus 9,36 Prozent auf 38,25 Euro an das Ende des französischen Leitindex. Händlern zufolge hat der Stahlkonzern von Aktionären eine Klageschrift zur Blockade der Fusion zwischen Arcelor und Mittal erhalten. Zudem stehe der Konzern Presseberichten zufolge vor einem Streik in einem Werk in Algerien.


Die Titel der WPP Group drehten nach einem freundlichen Start trotz starker Zahlen mit 0,22 Prozent auf 679,00 Pence ins Minus. Der Werbekonzern hat im ersten Halbjahr mit einem Vorsteuergewinn von 338 Millionen Pfund die Analystenschätzungen von 325 Millionen Pfund übertroffen. Zudem hob WPP die Dividende im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent an.


Unterdessen brachen Ciba in Zürich weiter ein und verloren 11,95 Prozent auf 60,80 Schweizer Franken. Am Donnerstag hatten die Titel des Spezialchemiekonzerns bereits mehr als acht Prozent verloren, nachdem die Halbjahreszahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. Nun kamen zahlreiche negative Studien hinzu. Unter anderem stufte Goldman Sachs die Titel von «Buy» auf «Neutral» zurück, zahlreiche Analysten senkten ihr Kursziel für die Aktie. (awp/mc/ab)

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