EU-Mittag: Gut behauptet – Fusionen bei ruhigem Handel im Fokus

Dabei bleibe das Geschäft ruhig, laut Händlern vor allem weil die Anleger aus den USA mit neuen Vorgaben und Daten am Nachmittag fehlen. An diesem Montag bleibt die Wall Street wegen des Feiertags «Labour Day» geschlossen.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann am Mittag 0,08 Prozent auf 4.298,09 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,24 Prozent auf 3.774,55 Punkte. Der Euronext 100 legte 0,05 Prozent auf 1.004,35 Zähler zu. In Paris fiel der CAC 40 um 0,08 Prozent auf 5.658,23 Punkte, während der FTSE 100 in London um 0,39 Prozent auf 6.327,70 Zähler vorrückte.


Topthema in Europa ist der Zusammenschluss von Suez und Gaz de France (GDF) in Frankreich. Die beiden Versorger haben den überarbeiteten Plänen für ein Zusammengehen zugestimmt – mit dem Abschluss der Transaktion wird im kommenden Jahr gerechnet. Das Umtauschverhältnis wurde auf 21 GDF-Aktien für 22 Suez-Titel festgelegt. Die französische Regierung werde «mehr als 35 Prozent» an dem neuen Konzern halten und 65 Prozent der Umweltsparte Suez Environment werden ausgegliedert. Bis 2013 sollen die Synergieen bei einer Milliarde Euro pro Jahr liegen. Die Aktien brachen nach Startgewinnen im Verlauf regelrecht ein. Während Suez zuletzt 3,98 Prozent auf 40,08 Euro verloren, sackten Gaz de France (GDF) um 4,13 Prozent auf 35,28 Euro ab.


In London legten Aktien der London Stock Exchange LSE 1,24 Prozent auf 1.383 Pence zu. Laut «The Sunday Times» ist Qatar an dem 31-Prozent-Anteil der NASDAQ an der Londoner Börse interessiert. Die Qatari Investment Authority wolle knapp eine Milliarde Pfund für den LSE-Anteil der US-Börse zahlen, berichtet die Zeitung ohne Quellenangabe.


An der «Footsie»-Spitze erholten sich Barclays um weitere 2,93 Prozent auf 631,5 Pence. Barclays-Capital-Chef Bob Diamond habe Sorgen um ein schwarzes Loch in den Kassen der Bank erneut im Keim erstickt. Ebenfalls aus dem Finanzbereich verteuerten sich Standard Life als zweitbester FTSE100-Wert um 2,16 Prozent auf 306,75 Pence.


In der Schweiz war laut Händlern lediglich in einigen Nebenwerten etwas Aktivität. So verteuerten sich Actelion um 3,36 Prozent auf 69,25 Schweizer Franken zugelegt. Börsianer verwiesen auf gute Daten zum Schlafmittel Almorexant und zum Medikament Tracleer zur Behandlung pulmonaler arterieller Hypertonie. Analysten werteten die Daten positiv.


Nestlé lagen dagegen kaum beachtet unverändert bei 525,50 Schweizer Franken. Der Nahrungsmittelkonzern hat nach den Kauf des US-Babynahrungsmittel-Herstellers Gerber zum 1. September abgeschlossen und ist nun weltweit die klare Nummer bei Säuglingsnahrung. Nestlé hatte Gerber für 5,5 Milliarden Dollar vom Basler Pharmakonzern Novartis gekauft. Novartis stiegen um 0,39 Prozent auf 64,00 Franken. Die Aktie reagierte damit kaum auf positive Studienergebnisse zum Blutdruckmedikament Rasilez/Tekturna. (awp/mc/gh)

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